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Starke HinrundeAlicia Gudorf vom 1. FC Köln steht vor dem Sprung ins Nationalteam

Lesezeit 3 Minuten
Eine Fußballspielerin versucht an ihrer Gegnerin vorbeizulaufen, diese hält sie an der Schulter fest.

Alicia Gudorf (links), hier in der Partie gegen den FC Bayern, gehörte zu den stärksten Kölner Spielerinnen.

Die 21-Jährige hat sich in den Fokus von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gespielt.

Alicia Gudorf vom Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Köln wird als kommende Nationalspielerin gehandelt – nicht zuletzt, weil Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) die 21-Jährige bereits in ihr Herz geschlossen hat.

„Ally macht ein Riesenspiel. Es macht einfach nur Freude, ihr zuzusehen. Mit welcher Energie und Leidenschaft sie unterwegs ist. Sie ist in jeder Situation präsent. Ally wird ihren Weg gehen“, befand die Nationaltrainerin zum Saisonauftakt, als sie im Franz-Kremer-Stadion den Kölner 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim auf der Tribüne verfolgte.

1. FC Köln zeigt bestes Saisonspiel gegen Hoffenheim

Rückblickend war es nicht nur ein starker Auftritt von Gudorf, sondern auch das fraglos beste Spiel der Mannschaft von Trainer Sascha Glass (50). Sechs Wochen später nahm Voss-Tecklenburg das Kölner Eigengewächs für die USA-Reise mit zwei Länderspielen gegen Frankreich auf Abruf in den Kreis der Nominierten auf – der vorläufige Höhepunkt in Gudorfs Karriere.

Nach einer in überaus überzeugender Art vorgetragenen Premierenvorstellung agierte der FC vor allem in seinen Heimspielen auch weiterhin stark und ließ zwei Siege im heimischen Grüngürtel folgen. In der Fremde fehlte Glass’ Team diese Qualität hingegen oftmals. Die vermeidbaren Niederlagen gegen den MSV Duisburg und SV Meppen deckten die Defizite schonungslos auf und markierten sicher einen Tiefpunkt im bisherigen Saisonverlauf.

FC-Trainer Sascha Glass ist stolz auf seine beiden Torhüterinnen

In den Duellen mit den direkten Tabellennachbarn mangelte es in den entschiedenen Spielphasen vor allem an Ruhe und damit Kontrolle, um die Aktionen sauber und konzentriert zu Ende zu spielen, wie Glass in der Analyse erkläre. „In diesen beiden Partien haben wir sechs Punkte verschenkt. Das müssen wir uns ankreiden lassen“, so der gebürtige Berliner.

Im abschließenden Spiel des Jahres, nach zuvor vier Niederlagen in Serie, fand der 1. FC Köln dann jedoch wieder in die Spur, lieferte dem SC Freiburg (0:0) einen großen Kampf und war dem Sieg näher als die feste Bundesligagröße aus dem Breisgau.

Einen großen Anteil am Punktgewinn hatte einmal mehr Torhüterin Jasmin Pal. Die 26-jährige Österreicherin rechtfertigte ihre Nominierung und den Vorzug vor Manon Klett (26). Auf beide hält Glass große Stücke. „Wir verfügen über zwei ausgezeichnete Torhüterinnen, um die uns die Konkurrenz sicher beneidet“, meint Glass. Mit zehn Punkten hat der FC die obere Tabellenhälfte weiterhin in Reichweite, Platz sechs wird von Bayer Leverkusen mit zwölf Punkten gehalten. Dies gilt umso mehr, da bei Wiederaufnahme der Meisterschaft die Einsatzfähigkeit des viel beachteten Sommertransfers Selina Cerci (22/Turbine Potsdam) nicht mehr fern sein dürfte.

Den Trainingsbetrieb nimmt der FC in der ersten Januar-Woche auf. Mit dem ersten Pflichtspiel in Essen beschließt der FC die Hinrunde.

Die nächsten FC-Pflichtspiele: 3. Februar: Essen (A); 12. Februar: Hoffenheim (A); 28. Februar: VfL Wolfsburg (A/Viertelfinale DFB-Pokal); 5. März: Bayer Leverkusen (H).