Die Bundesliga-Partie am Samstag könnte eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt bringen.
FrauenfußballHoffnungen des 1. FC Köln ruhen im Duell mit Nürnberg auf Selina Cerci
Die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln haben es verpasst, mit einem Derby-Erfolg in Leverkusen den Druck vom anstehenden Keller-Duell zu nehmen. Mit einem Sieg bei Bayer 04 wäre der Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg in der Tabelle auf acht Punkte gewachsen. Nach der 0:2-Niederlage am Montagabend blieb es jedoch bei fünf Zählern vor dem Club, der den ersten Abstiegsplatz belegt.
Am Samstag (14 Uhr) kommt es zum Showdown beider Teams im Franz-Kremer-Stadion. „Du musst die Distanz in dem Spiel vergrößern und dann ist der Kas gegessen“, forderte Kölns Trainer Daniel Weber unmittelbar nach dem Abpfiff des Derbys in Leverkusen.
Im Falle eines Erfolges könnte der 1. FC Köln für die neue Bundesliga-Saison planen
Sollte dem FC ein Erfolg gegen Nürnberg gelingen, dürften die Planungen für eine weitere Saison in der Bundesliga an Fahrt aufnehmen, es wäre die vierte in Folge. Der Klassenerhalt wäre den Kölnerinnen realistisch kaum noch zu nehmen. Im Falle einer Niederlage gegen den Aufsteiger wird es jedoch nochmals richtig ungemütlich bei dann nur noch zwei Punkten Vorsprung auf die Fränkinnen.
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Dieses Szenario hätte man beim FC gerne vermieden und tatsächlich war mindestens ein Punkt in Leverkusen auch durchaus möglich. Am Ende konnten die FC-Frauen aber einmal mehr viel zu wenig mit ihren zahlreichen guten Gelegenheiten anfangen. „Wir haben genug Torchancen gehabt, um den Ausgleich oder Anschlusstreffer zu erzielen“, konstatierte Weber, „wir brauchen leider zu viele Chancen. Das ist aber eine individuelle Sache. Da müssen wir dran arbeiten, da kann jeder persönlich dran arbeiten, das ist unser Ziel.“
Die Hoffnungen ruhen auch auf Selina Cerci, die am Montagabend in Leverkusen ihr Comeback nach hartnäckigen Knieproblemen feierte. Die Ex-Nationalspielerin wurde in der 81. Minute eingewechselt und trat direkt mit zwei zielstrebigen Torabschlüssen in Erscheinung. „Wir haben gesehen, dass sie noch mal einen Impact aufs Spiel bringen kann“, kommentierte Weber und merkte an: „Aus dem Training war es noch nicht möglich, ihr mehr Spielzeit zu geben. Sie wird hoffentlich noch wichtig und entscheidend für uns.“
Die 23-Jährige selbst sagte nach dem Schlusspfiff: „Ich freue mich einfach, wieder auf dem Platz zu stehen und hoffentlich der Mannschaft in Zukunft mit meinem Teil helfen zu können. Wenn ein Schuss drin gewesen wäre, wäre es natürlich schön gewesen. Ich bin aber auch so glücklich, dass ich wieder zurück bin, auch ohne Treffer.“
Einsatz von Kölns Kapitänin Sharon Beck ist fraglich
Fraglich ist noch, ob mit Sharon Beck eine der beiden Kölner Kapitäninnen bis Samstag fit wird. Die israelische Nationalspielerin fehlte in Leverkusen aufgrund einer Fuß-Verletzung, die sie schon im Spiel gegen Bremen erlitten hatte. „Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht, wir müssen von Tag zu Tag schauen, es ist nicht viel Zeit bis Samstag.“ Der weitere Ausfall der erfahrenen Führungsspielerin wäre ein großer Verlust für die FC-Frauen in dem brisanten Heimspiel gegen den FCN.