Die Fußballerinnen des 1. FC Köln sorgen mit dem 0:0 im Heimspiel gegen Wolfsburg für eine faustdicke Überraschung.
Kölnerin mit Gala gegen WolfsburgFC-Keeperin Aurora Mikalsen wächst über sich hinaus
![07.02.25, Frauen, Fussball, 1.BL, Saison 2024/2025, 1.FC Köln - VfL Wolfsburg, 13. Spieltag Aurora Mikalsen 23 vom 1.FC Koeln Jubelpose KOELN Franz-Kremer-Stadion NRW Deutschland](https://static.ksta.de/__images/2025/02/08/582ec6fa-3fc7-48d6-ac46-0d368b5e5380.jpeg?q=75&q=70&rect=0,262,3871,2177&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=08b6e8b2d181648a2d1027911d4a36e3)
Aurora Mikalsen feierte ein beeindruckendes Debüt für den 1. FC Köln.
Copyright: IMAGO/Gabor Baumgarten
Was für ein Paukenschlag zum Jahresstart: Die Fußballerinnen des 1. FC Köln überraschten mit dem 0:0 zu Hause vor 2430 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion gegen den VfL Wolfsburg. Nach einer über die gesamte Spielzeit engagierten und kämpferischen Leistung belohnte sich das Team mit einem Punkt gegen den Branchen-Riesen – und bereitete Britta Carlson damit einen Traum-Einstand als neue Trainerin.
Dabei wurde Aurora Mikalsen bei ihrem Debüt zwischen den Kölner Pfosten zur FC-Heldin des Abends. Die norwegische Keeperin entschärfte alles, was auf ihren Kasten geflogen kam und wuchs über sich hinaus. „Wir hatten heute eine Torfrau, die auch unhaltbare Bälle gehalten hat“, lobte Carlson ihre Torhüterin, „sie hat seit ihrem ersten Tag bei uns gleich Verantwortung übernommen und sofort angefangen Deutsch zu lernen. Sie ist eine Persönlichkeit, eine sehr erfahrene Torhüterin. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir sie jetzt bei uns haben. So einen Rückhalt brauchst du, wenn du hier einen Punkt behalten willst.“
VfL Wolfsburg hatte drei Aluminium-Treffer
Carlson bezog die gesamte Mannschaft in ihr Lob mit ein: „Ich bin unglaublich stolz auf das Team und darauf, was die Spielerinnen heute geleistet haben. Wir haben von vornherein gesagt, wir wollen heute punkten, auch wenn wir Außenseiter sind. Wir hatten uns auch das nötige Quäntchen Glück erarbeitet.“ So überstand der FC auch drei Aluminium-Treffer der Gäste unbeschadet.
In der ersten Hälfte schnupperten die Kölnerinnen sogar zweimal am Führungstreffer. Es wäre das I-Tüpfelchen eines Abends gewesen, den wohl nicht viele Beobachter dem 1. FC Köln in dieser Art zugetraut hätten. Zumal die Kölnerinnen erst kürzlich noch in einem Testspiel bei Eintracht Frankfurt mit 1:7 untergingen. „Wir haben insbesondere den Fokus auf die Defensive gelegt, weil ich glaube, dass wir erstmal Stabilität haben müssen, um dann den nächsten Schritt in der Offensive zu gehen“, äußerte Carlson entsprechend nach dem Coup gegen Wolfsburg. Ihr Gegenüber Tommy Stroot haderte derweil mit dem Ergebnis: „Wir haben hier drei Punkte eingeplant.“
Frauen des 1. FC Köln betreiben Eigenwerbung
Dass es anders kam, lag an den leidenschaftlich kämpfenden Kölnerinnen, die sich in jeden Zweikampf warfen und ihr Tor mit Hingabe verteidigten. Mit diesem Auftritt betrieben die FC-Frauen beste Eigenwerbung und machten Lust auf mehr.
Bemerkenswert war insbesondere, dass das Team das Unentschieden am Ende sogar in Unterzahl über die Bühne brachte. Adriana Achcinska, die sonst nichts so schnell aus der Bahn werfen kann, musste in der Schlussminute angeschlagen vom Platz. Carlson hatte ihr Wechsel-Kontingent zu diesem Zeitpunkt schon erschöpft, sodass der FC zu zehnt weiterspielen musste.
Am Dienstag geht es weiter mit dem Nachholspiel in Essen
Viel Zeit zur Regeneration bleibt jedoch nicht, denn schon am Dienstag (18.30 Uhr) geht es weiter mit dem Nachholspiel bei der SGS Essen. Und Carlson gab sich schon kurz nach dem Wolfsburg-Coup kämpferisch und ehrgeizig: „Ich hoffe, dass sich jetzt keiner ausruht. 0:0 heißt ja, dass wir auch kein Tor geschossen haben. Ich möchte da schon in die nächsten Spiele gehen und auch da so früh wie möglich viele Punkte sammeln.“ Ein Dreier in Essen würde den Punkt gegen Wolfsburg nachträglich vergolden.
Mit Celina Degen und Anna Gerhardt droht ein Duo jedoch auszufallen, beide fehlten bereits gegen Wolfsburg. „Celina hatte einen leichten Infekt, deswegen war sie nicht im Kader. Und Anna hat die erste Woche wieder mittrainiert. Ich hoffe, dass sie bald auch wieder jemand ist für den Kader, sie macht gute Fortschritte“, sagte Carlson.