Eine Spielgemeinschaft aus einem Kölner und einem Aachener Team tritt am Samstag in Rodenkirchen zum Zweitliga-Finale an.
American Football der FrauenKölner Mannschaft spielt um die Meisterschaft
Am Samstagnachmittag (15 Uhr) findet auf der Bezirkssportanlage Rodenkirchen das Finale der 2. Frauen-Bundesliga im American Football statt – mit Kölner Beteiligung. Im Endspiel treffen die Ronpires, ein Zusammenschluss eines Kölner und eines Aachener Teams, auf die SG Reutlingen Eagles/Tübingen Red Knights.
Die Ronpires, 2023 als Spielgemeinschaft aus den Cologne Ronin Ladies und den Aachen Vampires gegründet, entstand aufgrund eines Mangels an Spielerinnen bei beiden Teams. Durch den Zusammenschluss konnte das Aus beider Mannschaften verhindert werden. „Ronpires“ ist entsprechend die Kombination aus „Ronin“ und „Vampires“.
Cologne Ronin Ladies und Aachen Vampires: ab 2025 wieder getrennte Wege
Nina Miller, Offensive-Line-Spielerin der Ronpires, sagt: „Dadurch, dass wir immer gut in Kontakt stehen, war das kein Problem.“ Der sportliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, in der abgelaufenen Hauptrunde belegte die Mannschaft Platz eins der Staffel West. Es folgten Siege im Viertelfinale und im Halbfinale. Doch es ist eine Kooperation auf Zeit: Ab der Saison 2025 möchten die Teams wieder eigenständig antreten.
Unter der Leitung von Headcoach Simon Ulfig, der auch die deutsche Nationalmannschaft trainiert, peilen die Ronpires als krönenden Abschluss der Zusammenarbeit den Titel an. „Wir profitieren natürlich davon, jemanden zu haben, der sich immer weiterbildet“, sagt Miller. Die Vorbereitung sei gut verlaufen, verletzte Spielerinnen gebe es nicht zu beklagen: „Wir analysieren unseren Gegner und die Schlüsselspielerinnen.“ Reutlingen/Tübingen spielte eine starke Saison in der Süd-Staffel und setzte sich ebenfalls souverän im Viertel- und Halbfinale durch. Den Endspiel-Gegner der Ronpires zeichne eine starke Verteidigung und ein effektives Laufspiel aus.
Köln will künftig erstklassig spielen
American Football der Frauen ist in Deutschland ein absoluter Nischensport. So ist auch die höchste Spielklasse keine reine Leistungsliga. Teams können sich anmelden und entscheiden, in welcher Klasse sie antreten möchten. Das nun anstehende Zweitliga-Finale bildet jedoch eine Ausnahme: Der Sieger muss aufsteigen – andernfalls droht ein Strafgeld. In der Ersten Liga treten die Teams, wie bei den Herren, mit jeweils elf Spielerinnen gegeneinander an, in der Zweiten Liga wird neun gegen neun gespielt.
Unabhängig vom Ausgang des Finals haben sich die Cologne Ronin Ladies dazu entschlossen, 2025 in der obersten Liga anzutreten. Aachen will hingegen zweitklassig bleiben – oder sich sogar in die Regionalliga zurückziehen.