Die Cologne Centurions müssen weiter auf ihr nächstes Erfolgserlebnis in der ELF (European League of Football) warten. Bei der 22:33 (3:7; 6:0; 0:20; 13:6)-Niederlage gegen Frankfurt Galaxy zeigten die Kölner vor 5500 Zuschauern in der PSD Bank Arena am Samstag zwar eine gute erste Halbzeit und eine Leistungssteigerung, durch ein schwaches drittes Viertel mit 0:20 Punkten beraubte sich die Mannschaft von Christos Lambropoulos aber letztlich selbst aller Chancen und kassierte im fünften Saisonspiel bereits die vierte Niederlage.

Joel Maddock noch nicht für die Startformation nominiert

Ohne den noch nicht für die Startformation nominierten australischen Neuzugang Joel Maddock starteten die Centurions in der „lila Hölle“ am Bornheimer Hang mit durchaus ansehnlichen Angriffen. Für ihr Offensivspiel mit vielen schnellen Pässen von Quarterback Judd Erickson auf Terryon Robinson, Ramin Akhlaghi und Kris Wedderburn und Laufspiel über Gerald Ameln konnten sich die Kölner aber auch dieses Mal nicht richtig belohnen. Trotz großen Aufwandes sprangen im ersten Viertel nur drei Zähler durch ein Field Goal von Jens Appelt heraus.

Verwundert rieben sich die heimischen Zuschauer die Augen, denn in der ersten Hälfte kaufte die aggressiv attackierende Kölner Defensive um die herausragenden Janek Wenke und Zachary Blair den hochfavorisierten Platzherren über weite Strecken den Schneid ab. Zudem steuerte die Kölner Abwehr im zweiten Viertel noch einen Touchdown zur Halbzeitführung bei. Darren Okoeguale blockte einen Befreiungsschlag der Frankfurter tief in der gegnerischen Hälfte, der gut positionierte Lennart Weitz fing den abgefälschten Ball ab und erzielte das 9:7.

„Ich hoffe, wir machen in der zweiten Halbzeit so weiter“, antworte Kölns Headcoach Lambropoulos in der Halbzeitpause am TV-Mikrofon im Interview. Im Nachhinein könnte man spekulieren, dass der der Trainer womöglich schon eine böse Vorahnung vom weiteren Spielverlauf hatte. Nach Wiederanpfiff nahm das Drama seinen Lauf, als Köln einen vermeintlichen weiteren Defense-Touchdown durch Johannes Wieding wegen Behinderung des Passempfängers aberkannt wurde. Postwendend drehten die Frankfurter auf, gingen durch Kicker Ryan Rimmler zum 9:10 erstmals in Führung und waren nicht mehr zu stoppen.

Frankfurt offenbar durch Standpauke von Headcoach Thomas Kösling wachgerüttelt

Die Standpauke von Headcoach Thomas Kösling schien die Galaxy-Spieler in der Halbzeitpause wachgerüttelt zu haben. Kölns Defensive blitzte mit mehreren Spielern und öffnete so die Mitte des Platzes für den längsten Touchdown des Tages: Samuel Shannon nutzte die Lücke in der Kölner Abwehr, lief über 60 Yards in die Endzone und Janez von Renesse erhöhte durch zwei Zusatzpunkte auf 9:18 aus Kölner Sicht. Mit Unterstützung ihrer Fans („whose house? our house!“) und begünstigt durch den ersten von drei Fehlpässen von Kölns Quarterback Judd Erickson zogen die Hessen danach auf 9:27 davon.

American Football

Hoffnung der Cologne Centurions liegt auf australischen Schultern

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Christoph Seher

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Judd Erickson führte die Centurions im Schlussviertel durch seinen ersten Touchdown im Kölner Trikot zwar noch einmal auf 15:27 heran, doch der dritte Fehlpass des Kölner Spielmachers zum Gegner besiegelte die Niederlage endgültig. Dem 15:33 durch Janez von Renesse konnten die Centurions nur noch den letzten Touchdown des Tages zum 22:33 durch Terryon Robinson entgegensetzen. Headcoach Lambropoulous haderte nach der Partie mit den Fehlern, durch die sein Team dem Gegner den Sieg auf dem Silbertablett serviert hatte: „Die drei Interceptions und das dritte Viertel haben uns das Genick gebrochen. Trotz der Rückschläge hat die Mannschaft bis um Ende alles gegeben und gekämpft. Wir werden in den nächsten Wochen weiter hart arbeiten.“