Das Team von Trainer Christian Stark zeigt gegen den zuvor ungeschlagenen Tabellenzweiten eine herausragende Leistung.
HandballLongericher SC feiert Coup beim großen Favoriten Gelnhausen
Sämtliche Superlative, die Christian Stark unmittelbar nach dem 40:25 (19:12)-Coup seiner Handballer beim TV Gelnhausen formuliert hatte, betrachtete er auch mit dem Abstand einer Nacht noch als absolut gerechtfertigt. „Es war eine sensationelle Leistung meiner Mannschaft, ein richtiger Paukenschlag“, schwärmte der Trainer des Longericher SC am Sonntag.
Die Komplimente ihres Coaches hatte sich die Mannschaft vorbehaltlos verdient, weil sie den bis dahin ungeschlagenen Favoriten vor 900 überwiegend ernüchterten Zuschauern in dessen Halle nicht nur deutlich bezwang, sondern auch die meisten Treffer in der Drittliga-Historie des LSC erzielte. „Wir haben im Angriff nahezu fehlerfrei agiert und auch in der Abwehr kaum etwas zugelassen“, bemerkte Stark glücklich.
Dabei deutete zu Beginn wenig auf einen Erfolg der Gäste hin, Gelnhausen lag schnell mit 4:1 vorne und schien gewohnt souverän den Weg zu seinem neunten Saisonsieg zu bereiten. Doch die Kölner ließen sich nicht beeindrucken. Sie bewahrten die Ruhe, agierten in der Verteidigung kompromisslos und kamen in der Offensive immer wieder über Tempogegenstöße zum Erfolg. Bereits zur Pause hatten sie sich einen komfortablen Vorsprung von sieben Toren erarbeitet, den Stark allerdings aufgrund der Qualität des Kontrahenten und der Energie des Publikums noch mit Skepsis betrachtete.
Loic Kaysen überragt beim Longericher SC mit zwölf Toren
Doch die Sorgen erwiesen sich als unbegründet. Der LSC verteidigte seine Führung nicht nur, sondern baute sie nicht zuletzt dank der zwölf Treffer des überragenden Torschützen Loic Kaysen weiter aus. Auch einige unglückliche Zweiminutenstrafen sowie die Rote Karte gegen Jonas Kämper änderten nichts mehr am Triumph der Gäste, der für Stark an dessen Geburtstag ein unerwartetes und deshalb umso schöneres Geschenk bedeutete.
Nach der Rückkehr durften die Spieler ihren Erfolg im Kölner Nachtleben ausgiebig zelebrieren. Da am Wochenende keine Partie auf dem Programm steht, werden sie spätestens bis zum nächsten Termin in der Meisterschaft wieder einen klaren Kopf haben.
Longericher SC: Babic, Kull; Woermann (7), Richter, Gerfen (1), Thöne (3), Wolf, Leitz (4), Schulz (7/1), Kaysen (12), Kremp (2), Rinke, Kämper (4).