Die Spielvereinigung Flittard hat in der Fußball-Landesliga 1 als Aufsteiger eine solide Halbserie hinter sich gebracht. Als Tabellenneunter hat sich das Team von Trainer Sven Bellinghausen in der zweithöchsten Spielklasse am Mittelrhein bislang gut behaupten können. Der 39-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder.

Herr Bellinghausen, Sie gelten als ehrgeizig, geradlinig, zielstrebig und bisweilen emotional.

Das klingt doch nach einem ganz passablen Typen (lacht).

Irgendwie nach dem perfekten Schwiegersohn.

Ich bin vielleicht vieles, aber nicht perfekt. Wenn man es mit mir aber nicht zu doll treibt, bin ich doch ein ziemlich umgänglicher Geselle.

Kreisliga A

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Von

Gilberto Bruletti

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Sie ahnen, was kommt.

Geht es um meine Rote Karte?

Wenn Sie darüber reden wollen, können wir das tun?

Ich weiß schon gar nicht mehr genau, wann das war …

… es war am 5. November im Heimspiel gegen Neunkirchen-Seelscheid.

Ja. Da bekommen wir in der Nachspielzeit den Ausgleich und dann fangen Torschütze und Co-Trainer plötzlich mit ihrer Zirkusnummer an und bauen sich vor uns auf. Der eine fasst sich in bester Michael-Jackson-Manier in den Schritt und der andere blökt unentwegt in provozierender Weise vor unserer Bank weiter. Da musste ich reagieren und bin ein paar Takte in Richtung der beiden losgeworden.

Ihr Einsatz wurde mit einem Spiel Sperre geahndet.

Richtig. Wir haben die Unstimmigkeiten aber direkt nach Spielende ausgeräumt. Das war keine Riesensache und die Differenzen waren schnell ausgeräumt. Das Verhältnis zwischen beiden Vereinen ist intakt.

Gleiches gilt im Binnenverhältnis Ihrer Mannschaft, wie zu hören ist.

Das ist so. Wir haben als Mannschaft eine gute Entwicklung hingelegt und uns nach dem relativ klaren Aufstieg schnell an die neue Liga gewöhnt. Wir sind in der Breite besser aufgestellt und agieren flexibler. Die neu hinzugewonnenen Charaktere mit anderen Fähigkeiten, das frische Blut, die Mischung aus Leidenschaft und Lockerheit, all das tut uns gut. Wir funktionieren als Gruppe. Das große Plus ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Hier und da, gerade wenn Gegner ihr Abwehrbollwerk auffahren, müssen wir noch geduldiger werden. Insgesamt bin ich aber total zufrieden mit der Mannschaft.

Wie gestaltet sich das Außenverhältnis?

Positiv. Sehr sogar, wie ich finde. Wenn zeitgleich nicht gerade der 1. FC Köln spielt, können wir mit dem Zuschauerzuspruch ziemlich zufrieden sein. Ich denke, dann sind es immer zwischen 160 und 200 Zuschauer.

Wenn Sie einen Wunsch freihätten, welcher wäre das?

Wie gesagt: Wir haben ein tolles Team beisammen und ich bin mit der Zusammenstellung des Kaders zufrieden. Mein Wunsch ist es einzig, dass alle gesund bleiben, wir weiterhin viel Spaß haben und gemeinsam den Klassenerhalt erreichen können.

Verstärkung ist aber in Sicht?

Korrekt. Joel Heuter ist seit Sommer bei uns im Training. Sein Wechsel vom FC Pesch nach Hennef wurde von einigen Unstimmigkeiten begleitet und hat sich im Nachgang als unglücklich erwiesen. Wir sind froh, dass wir ihn haben und er ab Februar für uns spielberechtigt sein wird. Ich muss den Hut davor ziehen, wie er die für ihn nicht einfache Zeit meistert. Ich halte große Stücke auf ihn.

Heuter ist 22 Jahre jung und gilt als entwicklungsfähiger Mittelstürmer.

Seine Fähigkeiten sind unbestritten. Wenn er an seine Form aus Pescher Zeiten anknüpfen kann, werden wir ganz sicher viel Freude an ihm haben.

Testspiele der SpVg Flittard im Winter: DJK Südwest Köln (14. Januar), Bergfried Leverkusen (18. Januar), SpVg Rheindörfer Nord (25. Januar), SpVg Porz (27. Januar), 1. FC Düren II (4. Februar). Alle Partien finden auf der Platzanlage Roggendorfstraße statt. Die Begegnung gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind ist noch nicht terminiert.