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TriathlonKölns Fanni Szalai sorgt beim Bundesliga-Auftakt für eine historische Leistung

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Fanni Szalai, Top-Athletin des Kölner Triathlon Teams 01, beim Bundesliga-Wettkampf im Kraichgau

Fanni Szalai (r.), Top-Athletin des Kölner Triathlon Teams 01, beim Bundesliga-Wettkampf im Kraichgau

Bei seiner Premiere für das Kölner Triathlon Team 01 schafft der 16-jährige ungarische Neuzugang etwas, das es noch nie gegeben hat.

Sie kam, sah und siegte – fast! Fanni Szalai ist beim Kölner Triathlon Team 01 (KTT) weiter in aller Munde. Die erst 16-jährige Ungarin sorgte schon nach ihrem Wechsel Ende des vergangenen Jahres für Aufsehen, weil sie eines der vielversprechendsten Talente der weiblichen Triathlon-Welt ist.

Bei ihrem ersten offiziellen Wettkampf im roten Kölner Trikot landete der Teenager, der als junges Mädchen noch mit Asthma zu kämpfen hatte, nun sensationell auf Rang zwei der Damen-Wertung.

Diese sensationelle Leistung hätten auch Experten nicht erwartet
Gerhard Herrera, Vorsitzender des Kölner Triathlon Teams 01

„Vor dem Wettkampf im Kraichgau habe ich hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass Fanni vielleicht unter die Top-Ten kommen kann“, sprach Gerhard Herrera nach dem Sprint-Rennen im Kraichgau über seinen Königinnen-Transfer, „aber jetzt ist sie die jüngste Athletin in der Geschichte der Triathlon-Bundesliga, die auf dem Podest gelandet ist“.

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Der Vorsitzende des KTT hatte dafür gesorgt, dass Szalai ihre Premiere über 800 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen mit Anna Busse, Felipa Herrmann und Josi Seerig als starken Teamkameradinnen bestritt. Final musste aber auch dieses Trio im Schatten der jungen Ungarin stehen. „So verhalten und ruhig sie nach außen ist“, berichtete Herrera, „so furchtlos verhält sie sich in ihren Rennen.“

Ohne Scheu vor großen Namen befand sich die 16-Jährige von den ersten Metern der Schwimmstrecke im Haardtsee an in der Spitzengruppe, wechselte auf Position drei aufs Rad und bestimmte in einer elfköpfigen Spitzengruppe, die sich vom Feld abgesetzt hatte, das Tempo. Gemeinsam mit ihrer neuen Kollegin Seerig wechselte die 16-Jährige mit den anderen Führenden auf die Laufstrecke.

Dort ließ sie am Ende auch die Olympia-Starterin von Tokio, Annabel Knoll, hinter sich, sodass sie gemeinsam mit Tanja Neubert (zuletzt Sechste beim Weltcup in Samarkand) und der amtierenden U-23-Weltmeisterin Selina Klamt in die letzte Runde ging. Im Zielsprint belegte Herreras Schützling dann mit einer Laufzeit von 15:54 Minuten auf fünf Kilometer den zweiten Rang hinter Neubert.

Kölner Herren belegen Platz neun in der Teamwertung

„Diese sensationelle Leistung hätten auch Experten nicht erwartet“, relativierte Herrera seine eigene, zu zurückhaltende Einschätzung. Dass Seerig (Neunte), Herrmann (21.) und Busse (40.) in Kombination mit Szalais Silbermedaille als Team auf Platz drei landeten, freute den Vorsitzenden zusätzlich.

Die Kölner Männer schafften in der Besetzung Peter Denteneer (15.), Tuur Lemmens (16.), Tim Semmler (48.) und Pep Delvaux (57.) den neunten Platz in der Teamwertung. Weiter geht es für das männliche und auch das weibliche KTT mit dem zweiten Bundesliga-Rennen in Tübingen. Am 21. Juli ist auch der neue Shootingstar, Fanni Szalai wieder mit am Start.