Das Team von Trainer Christian Stark zeigt beim 32:33 in Saarlouis eine vor allem in der zweiten Halbzeit starke Leistung.
HandballGroße Enttäuschung für den Longericher SC nach einem hochklassigen Spiel
Es ist für Christian Stark nur ein schwacher Trost gewesen, an einem aus seiner Sicht „super interessanten Handballspiel“ beteiligt gewesen zu sein. Noch lieber wäre es dem Trainer des Longericher SC selbstverständlich gewesen, wenn der spektakuläre Abend mit einem anderen Ergebnis zu Ende gegangen wäre.
So aber sprach der Coach des Drittligisten nach dem 32:33 (12:17) in Saarlouis von „einer großen Enttäuschung, weil aufgrund der starken zweiten Halbzeit meiner Mannschaft ein Punkt absolut verdient gewesen wäre.“
Entscheidende Kölner Schwächephase vor der Pause
Die letztlich wohl entscheidende Schwächephase leisteten sich die Kölner in den Minuten vor der Halbzeit, als ihnen vier, fünf Aktionen nacheinander misslangen und Saarlouis dies konsequent ausnutzte und sich eine Pausenführung von fünf Toren erarbeitete.
Zuvor hatten beide Teams den Zuschauern eine vor allem in taktischer Hinsicht sehr anspruchsvolle Partie geboten, in denen sie ihre Abwehrformationen variierten oder in der Offensive mit einem siebten Feldspieler agierten. Unter anderem nahm Saarlouis Longerichs sichersten Torschützen Lukas Martin Schulz (zwölf Treffer) zeitweise in Manndeckung und versuchte auf diese Weise, den Rhythmus des LSC-Spiels zu stören.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste eine kämpferisch starke Leistung, an der neben Schulz vor allem Lennart Niehaus entscheidenden Anteil hatte. Der im Sommer aus Refrath zu den Kölnern gewechselte Rückraumspieler erzielte alle seine sieben Treffer in der zweiten Halbzeit.
Obwohl sich die Kölner sukzessiv heranarbeiteten, gingen sie letztlich nicht mehr in Führung. Beim 28:28 hatte der LSC den Ausgleich geschafft und hielt das Match in der Folge bis zum 32:32 offen. Der entscheidende Treffer gelang Saarlouis mit einem Wurf von Linksaußen. Die Gäste gelangten zwar noch einmal in Ballbesitz, einen gefährlichen Abschluss brachten sie aber nicht mehr zustande.
„Wir müssen insgesamt schauen, dass wir weniger Gegentore bekommen“, erklärte Stark, der sich schon vor der Partie eine stärkere Leistung seiner Torhüter gewünscht hatte und diese Kritik nach dem Match am Samstag noch einmal vortrug: „Es wäre auf diesem Niveau schon gut, wenn man sich auf einen starken Rückhalt verlassen könnte.“ Im Saisonauftaktspiel gegen Düsseldorf-Ratingen hatte Keeper Elvan Kromberg eine überzeugende Leistung geboten, in den folgenden Begegnungen allerdings fanden weder er noch Valentin Inzenhofer zur von Stark gewünschten Form.
Longericher SC: Inzenhofer, Kromberg, Gerfen (1), Niehaus (7), Pyszora (5), Richter (3), Thöne, Wolf, Schulz (12), Malolepszy, Nolting (2), Zerwas (1), Dahlke (1).