Timon Dethloff verpasst über 60 Meter Hürden nach einem Strauchler eine weitere Medaille für die Cologne Athletics.
Hallen-DM der U-20-LeichtathletenKölns Luban Haque sichert sich zweimal Gold und einmal Bronze
Das nennt man einen Einstand nach Maß. Bei den Deutschen U-20-Hallenmeisterschaften in Dortmund kletterte Luban Haque gleich dreimal aufs Podest. Der Zugang der Cologne Athletics ließ dem dritten Platz über 60 Meter (6,86 Sekunden/persönliche Bestleistung) gleich zwei Goldmedaillen folgen: Sowohl über 200 Meter (21,45/PB) als auch mit der 4x200-Meter-Staffel (1:27,38 Minuten/U-20-Weltjahresbestleistung) war der Sprinter nicht zu bremsen. „Es waren seine Meisterschaften“, brachte es Trainerin Veronika Theill auf den Punkt.
Haque selbst räumte später ein: „Gemessen an den Meldezeiten war ich in den Einzeldisziplinen eher in der Außenseiterrolle. Aber ich bin gerne mal der Underdog.“ Die Zeit mit der favorisierten Staffel bezeichnete er als „klasse Leistung. Wir sind einfach eine geile Truppe.“ Eine Truppe, die auch im nächsten Jahr noch in derselben Besetzung an der U-20-DM teilnehmen dürfte.
Nachdem Noah Müller, Noah Meier und Timon Dethloff den Grundstein für den Erfolg gelegt hatten, brachte Haque den Vorsprung mühelos ins Ziel. Das Quartett bewältigte die Distanz in 1:27,38 Minuten – und damit über vier Sekunden schneller als die ärgsten Verfolger des letzten Zeitlaufs aus Chemnitz. Selbst der Vorsprung vor den Silbermedaillengewinnern aus Königstein-Groß-Gerau-Kronberg betrug komfortable zwei Sekunden.
„Unser Ziel war der Titel“, sagte Theill nach der Machtdemonstration ihrer Schützlinge. „Aber mit dieser Dominanz hatte ich nicht gerechnet.“ Dethloff hatte den Sieg indes fest eingeplant, er betonte: „Ich wusste, dass wir am Ende vorne landen würden. Es ging vor allem um die Zeit – und auch die war spitze.“
Auch über 60 Meter Hürden mischten Dethloff (5./7,98 Sekunden) und der starke Meier (2./7,78, PB) vorne mit, während Müller nach persönlicher Bestzeit im Vorlauf (8,14) im Halbfinale stürzte. Dethloff brachte im Endlauf ein Strauchler an der ersten Hürde um eine weitere Medaille. Doch auch so beendeten die Cologne Athletics die Titelkämpfe als zweiterfolgreichster Verein hinter Potsdam.
Gold für die 3x800-Meter-Staffel der ASV-Frauen
Die 3x800-Meter-Frauenstaffel des ASV Köln jubelte in der Helmut-Körnig-Halle ebenfalls über Gold: Das Trio um Kim Uhlendorf, Inken Terjung und Vera Coutellier entschied in 6:30,09 Minuten den prophezeiten Zweikampf mit der hessischen Startgemeinschaft Königstein-Groß-Gerau (2./6:31,37 Minuten) für sich.
Vera Coutellier beweist erneut ihre Qualitäten
Schlussläuferin Coutellier hatte einmal mehr Stehvermögen bewiesen: Eine Woche nach ihrem dritten Platz bei den nationalen Titelkämpfen über ihre Paradedisziplin (1500 m) übernahm sie als Erste den Staffelstab von Terjung und gab die Führung nicht mehr her.
Und das, obwohl mit Lara Tortell eine 800-Meter-Spezialistin ab dem ersten Meter an ihren Fersen klebte. „Das war schon sehr, sehr stark von Vera. Zumal sie die ganze Zeit vorn gelaufen ist und Tempo gemacht hat“, lobte ASV-Coach Moritz Elze seine stärkste Athletin. „Aber auch die anderen beiden haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“
Während Younes El Makrini vom LT DSHS Köln über 400 Meter als Sieger des B-Finals auf Platz sieben landete (48,67 Sekunden/PB), verpasste Teamkollege Elias Fries als Zehnter nur hauchdünn den Sprung ins Dreisprung-Finale (13,66 m).
Für Branko Marijan endeten die Titelkämpfe derweil mit einer Enttäuschung: Der Athlet des TuS Köln rrh. hatte im November neben der kroatischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, blieb bei seiner ersehnten DM-Premiere aber deutlich unter seinen Möglichkeiten. Der 18-Jährige musste sich mit Rang elf (Weitsprung/6,70) und 13 (Dreisprung/13,45) zufriedengeben.