Die Mannschaft von Trainer Abdullah Keseroglu setzt sich im Spitzenspiel gegen den SSV Merten mit 4:1 durch.
LandesligaManuel Glowacz schießt FC Pesch mit zwei Traumtoren an die Tabellenspitze
Der neue Spitzenreiter der Fußball-Landesliga 1 heißt FC Pesch. Im Spitzenspiel des 20. Spieltages besiegte die Mannschaft von Trainer Abdullah Keseroglu am Sonntag im Kölner Norden den SSV Merten mit 4:1 (2:1). Es ist die erste Tabellenführung des FC Pesch in dieser Saison. Mit zwei Geniestreichen avancierte Manuel Glowacz zum spielentscheidenden Akteur.
Für den FC Pesch war es in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend bereits der dritte Vergleich mit dem SSV Merten und auch der dritte, der siegreich endete. Nach dem 3:0-Hinspielsieg im Vorgebirge Mitte September hatte das Team von Bünyamin Kilic an Allerheiligen auch im Verbandspokal (1:2) das Nachsehen. Nun der dritte Kölner Streich bei sommerlichen Temperaturen und einem überragend aufgelegten Manuel Glowacz.
Manuel Glowacz ist mit einer Begabung gesegnet, die in der sechsten Liga selten anzutreffen ist
Der 36-Jährige, Sohn des ehemaligen FC-Spielers Jürgen Glowacz (71), ist mit weit über 300 Regionalligaspielen für Alemannia Aachen, die Sportfreunde Siegen, Wattenscheid 09, Viktoria Köln, Schalke 04 und den 1. FC Köln II, der mit Abstand erfahrenste Pescher Spieler. Zudem ist er mit einer Begabung gesegnet, die in der sechsten Liga nur selten anzutreffen ist. Einer von jener Sorte, der immer in der Lage ist, den Unterschied auszumachen.
Für den FC Pesch spielt er seine erste Saison. Mit sechs Treffern ist der Mittelfeldspieler der zweitbeste Torschütze des neuen Tabellenführers. Nur Marcel Dawidowski ist mit 16 Toren weiter vorne. Für Glowacz kommen allerdings noch 16 Torvorbereitungen hinzu. Ein überragender Wert für den Mann mit dem Zauberfuß.
Fähigkeiten, denen der 60 Minuten gut mitspielende SSV Merten im direkten Duell nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte. Ob er eine weitere Saison dranhängen wird, vermochte Keseroglu auf Nachfrage nicht zu beantworten. „Das entscheidet Manu selbst. Er kennt meine Haltung. Es ist unglaublich, was er leistet.“
Nachdem SSV-Kapitän Ricardo Retterath dem Pescher Melih Satilmis (5.) den Führungstreffer zum frühen 1:0 nicht besser hätte in den Fuß spielen können, brachte der Mann des Tages (27.) seine ausgefeilte Schusstechnik zum Einsatz, mit der er Mertens Schlussmanns Akif Sahin aus beinahe 50 Metern überwand. Ein Traumtor.
Kurz vor dem Pausenpfiff rückte Satilmis in der kurzzeitig etwas ruppiger werdenden Partie im eigenen Strafraum Daniel Lingen dann etwas näher auf die Pelle. Eigentlich nichts Wildes, aber der Mertener nahm den Kontakt dankend an. Es folgte ein Foulelfmeter aus der Kategorie „Muss man nicht geben“. Das Geschenk nahm Lingen (42.) trotzdem an. Zwei strittige Handelfmetersituationen unter Beteiligung von Tim Lamers (3./Merten) und Bünyamin Koyuncu (35./Pesch) ließ der gute Unparteiische Bernd Peters ungesühnt.
Wäre allerdings nicht der starke Pescher Torhüter Mertcan Akar gewesen, hätte der Pausenstand durchaus anders aussehen können. Der 27-Jährige, der als Nummer zwei in die Saison ging, behielt allein im ersten Durchgang zweimal im Eins-gegen-Eins gegen Pascal Köpp (10.) und Danny Simmo (18.) die Oberhand.
Einen starken Part spielte auch der bullige Innenverteidiger Koyuncu. Mit einer Mischung aus robuster Entschlossenheit und stoischer Ruhe begeisterte er nicht zuletzt auch seinen Trainer. „Er hat es gut gelöst. Wenn er richtig fit ist, ist er eine Maschine.“
Nach gut einer Stunde dann, in einer Phase, in der das im ersten Durchgang noch muntere Spielchen etwas an Niveau einzubüßen drohte, trat wieder einmal der Senior des FC Pesch in den Fokus: Glowacz setzte mit einem Freistoß aus rund 25 Metern (63.) das zweite Highlight des Tages. Dem Präzisionsschuss in den Torwinkel konnte Sahin nur neidvoll hinterherschauen. Den Schlusspunkt markierte der eingewechselte Malik Basar (76.).
„Es war ein verdienter Sieg, weil wir präsenter und griffiger, aber vor allem erwachsener gespielt haben. Und natürlich mit Manu den Unterschiedsspieler in unseren Reihen hatten“, meinte der 35-jährige Keseroglu nach dem Sprung auf Platz eins.
Borussia Lindenthal-Hohenlind verabschiedet sich aus Titelkampf
Der SC Borussia Lindenthal-Hohenlind hat sich in der Landesliga 2 aus dem Titelrennen verabschiedet. Nach den Niederlagen gegen Kurdistan Düren, Eintracht Verlautenheide (jeweils 0:1) und zuletzt auch gegen den 1. FC Düren II (1:3) hat die Mannschaft von David Gsella acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Teutonia Weiden.
Zur zwischenzeitlichen Führung hatte Janis Waffenschmidt getroffen, der in der Torjägerliste der Staffel 2 hinter Nick Valerius (20 Tore/Weiden) und Avdo Iljazovic (19/Rott) mit 18 Treffern den dritten Platz belegt.