Der 1. FC Köln setzt sich mit 2:0 durch, da Oskar Hill eine deutlichere Pleite der Höhenberger verhindert.
Nachwuchsfußball1. FC Köln wahrt dank Derbysieg gegen Viktoria Köln Chance auf die Meisterrunde
Der 1. FC Köln hat das Derby gegen den FC Viktoria in der DFB-Nachwuchsliga der U-19-Junioren (Gruppe F) mit 2:0 (1:0) gewonnen und damit für das 1:2 im Hinspiel erfolgreich Revanche genommen. Startelf-Rückkehrer Fayssal Harchaoui (33.) und der Sekunden zuvor eingewechselte Chinedu Chukwukelu (82.) erzielten die Treffer vor rund 500 Besuchern im Franz-Kremer-Stadion.
Ohne Chance bei den Gegentoren war Viktorias Bester, Torwart Oskar Hill. Vielmehr verhinderte der 18-jährige Lizenzspieler der Rechtsrheinischen gegen den deutlich zielstrebigeren FC insbesondere im zweiten Durchgang gleich mehrfach (66./67./77./85.) eine deutlichere Niederlage. Unglücksrabe bei der Entstehung des ersten Gegentores war Lasse Soldanski, dessen Rückpass zu Hill im eigenen Strafraum zu schludrig und damit genau in die Füße Harchaouis geriet. Frech schob der Mittelfeldspieler Hill den Ball durch die Beine. Mit seinem ersten Ballkontakt erhöhte Chukwukelu auf 2:0. Es war sein vierter Saisontreffer.
Aufseiten der Viktoria blieben Fabian Fricke mit einem Lattentreffer (22.) und Diego Perri (90.) – beide Male per Kopf – im Duell mit dem kaum beschäftigten FC-Keeper Luis Hauer glücklos. Samuele Carella, mit fünf Toren Viktorias erfolgreichster Torschütze, agierte bei der Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte eher unauffällig. Der 1. FC Köln bleibt mit einem Spiel weniger Tabellenvierter und ist damit weiterhin ein Kandidat für die im Februar startende Meisterrunde, für die sich die jeweils drei Bestplatzierten einer jeden Vorrunden-Gruppe qualifizieren.
„Wir haben uns lange schwergetan. Auch wenn wir insgesamt wenig zugelassen haben, haben wir bei Standard- und Kontersituationen mitunter gewackelt. Der Sieg ist dennoch verdient. Fayssal (Harchaoui; d. Red.) war heute unser absoluter Leader. Aber wir müssen insgesamt zulegen und besser werden“, meinte FC-Trainer Stefan Ruthenbeck.
Gästetrainer Pietro Schiavo zeigte sich keineswegs unzufrieden: „Wir hatten gute Passagen, waren phasenweise auf Augenhöhe und nehmen wieder viel mit. Mit etwas mehr Zielstrebigkeit wäre sogar etwas möglich gewesen.“
In der DFB-Nachwuchsliga der U-17-Junioren (Gruppe G) hat Bayer 04 Leverkusen mit dem 2:2 (1:0) gegen Spitzenreiter 1. FC Köln wichtige Punkte liegen lassen und muss mehr denn je um den Einzug in die Liga A bangen.
Ben Hawighorst (8.) brachte die Werkself im Leistungszentrum Kurtekotten vor rund 250 Besuchern in Führung. Nach einem Freistoß von Jeremiah Mensah durfte der Leverkusener Innenverteidiger im Fünfmeterraum recht unbedrängt zur Tat schreiten. In der Folge bestimmte allerdings der FC über weite Strecken das Spielgeschehen. Der Ausgleich gelang Exaouse Vunguidica (54.) aber erst im zweiten Durchgang nur wenige Minuten nach seiner Hereinnahme. Nach einem Doppelpass mit Benjamin Ley spitzelte der trickreiche Außenspieler dem guten Bayer-Keeper Simeon Rapsch den Ball etwas glücklich durch die Beine.
Als Leverkusen nach Foulspiel von Kölns Defensivspieler Hamed Cherif an Ivan Massek durch Mensah (65.) per Strafstoß ein zweites Mal in Führung ging, schien es, als könne sich Bayer 04 für die Hinspielniederlage revanchieren. Den endgültigen K.o. verpasste Massek (89.) selbst, als er aus wenigen Metern am glänzend reagierenden FC-Schlussmann Jarun Theißen scheiterte. Als Nebe Domnic (90.) sich kurz darauf wegen eineszweiten Ballwegschlagens folgerichtig die Gelb-Rote Karte einhandelte, war es wie schon beim einzigen Treffer im Hinspiel erneut Ley (90+1.), der eine Hereingabe Cherifs per Kopf nutzte und Bayer 04 aus allen Träumen riss.
„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht. Aber es fühlt sich an wie eine Niederlage. Zu Ende ist es allerdings noch nicht, auch wenn wir auf die Konkurrenz schauen müssen“, gab sich Bayer 04-Co-Trainer Mirko Casper kämpferisch. „Wir haben das Spiel kontrolliert und waren die bessere Mannschaft. Der Punkt ist absolut verdient“, so das Fazit von FC-Coach Manuel Hartmann.
Während der 1. FC Köln nach einer Serie von sieben Siegen bereits vor dem Derby die Qualifikation für die sogenannte Meisterrunde in der Tasche hatte, benötigt Leverkusen am letzten Spieltag bei Wehen-Wiesbaden zwingend einen Sieg und muss weiterhin darauf hoffen, dass Kaiserslautern Mainz im direkten Duell besiegt. Nur die drei Erstplatzierten der acht Vorrunden-Gruppen ziehen in die Bestenrunde ein.
Der FC Viktoria Köln unterlag dem 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 (1:0). Noah Ringbeck (43.) erzielte die Kölner Führung, ehe den Pfälzern (55./73.) ein Doppelschlag gelang.