Vor den Augen von Klubikone Wolfgang „Bulle“ Weber besiegt Porz den FV Bonn-Endenich mit 4:1 und macht den Mittelrheinliga-Aufstieg perfekt.
AmateurfußballRiesen-Jubel in Porz – Team von Jonas Wendt steigt nach Gala gegen den Meister auf
Die Sportvereinigung Porz ist nach 16-jähriger Abstinenz zurück in der Mittelrheinliga. Am letzten Spieltag der Landesliga 1 besiegte die Mannschaft von Trainer Jonas Wendt (40) den bereits als Aufsteiger feststehenden FV Bonn-Endenich mit 4:1 (1:0) und qualifizierte sich damit für die höchste Spielklasse am Mittelrhein. Porz folgt somit Union Schafhausen, Germania Teveren und eben Bonn-Endenich in die Fünfte Liga.
Vor den Augen von Wolfgang „Bulle“ Weber
In einem Duell auf Augenhöhe mit annähernd gleichen Spielanteilen setzte Porz auf Leidenschaft, Laufbereitschaft, Umschaltmomente – und bei hochsommerlichen Temperaturen über 30 Grad Celsius vor allem auf eine enorme Effizienz. Die Treffer bei bestem Freibadwetter vor den Augen von Vereinsikone Wolfgang „Bulle“ Weber (78) erzielten Mittelstürmer Julio Molongua (6./56.), Tugay Düzelten (50.) mit dem schönsten Treffer des Tages aus der Distanz und Etienne Kamm (76.). Den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 hatte Tom Wüstenberg (54.) erzielt.
Für den 28-jährigen Deutsch-Kameruner Molungua, der erst in der Winterpause von Frechen 20 nach Porz gewechselt war, war es der fünfte Doppelpack der laufenden Saison mit seinen Treffern 15 und 16: „Wir haben wieder gezeigt, was für eine starke Mannschaft wir sind. Unser Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination aus Jung und Alt. Mein persönlicher Dank gilt Jonas Wendt, der mich aus einer schwierigen Phase geholt hat und mir stets Vertrauen schenkte. Ich habe ihm alles zu verdanken. Ich bleibe zu 100 Prozent in Porz“, betont er.
Viel Lob für und von Jonas Wendt
Neben Molongua gehörte auch Amadou Camara (23) zu den Aktivposten im Porzer Spiel und bereitete zwei Treffer vor. „Wir waren vom Trainer sehr gut vorbereitet auf das, was uns erwartet. Wir waren stark – mit den Beinen, aber vor allem mit dem Kopf“, meinte der aus Guinea stammende Außenspieler. Ob er eine weitere Saison bleiben werde, könne er noch nicht beantworten. „Ich muss noch mit dem Trainer reden“, meinte der wohl schnellste Spieler der Sportvereinigung.
Jonas Wendt meinte indes, alle, die man halten wolle, hätten für die kommende Saison zugesagt. „Und das, obwohl die Zuwendungen um teilweise bis zu 40 Prozent gekürzt werden. Wir sind nicht nur eine Mannschaft. Wir sind eine Familie. Der Sieg war hochverdient“, zeigte sich der 40-jährige Erfolgstrainer gewohnt emotional. „Mein Stolz auf dieses Team ist grenzenlos. Jetzt schalten wir erstmal ab, fahren in den Urlaub und sehen uns in drei Wochen wieder.“