„Was er beweisen muss...“Ex-Haie-Coach Krupp drückt Leon Draisaitl in NHL-Finale die Daumen

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Will unbedingt den stanley Cup gewinnen: Der Kölner Eishockey-Superstar Leon Draisaitl.

Will unbedingt den stanley Cup gewinnen: Der Kölner Eishockey-Superstar Leon Draisaitl.

Draisaitl, wie Krupp Kölner, trifft ab Samstag mit den Edmonton Oilers auf die Florida Panthers.

Vor fast 30 Jahren hat Uwe Krupp als erster deutscher Eishockeyprofi den Stanley Cup gewonnen, nun drückt der Pionier Leon Draisaitl im anstehenden NHL-Finale „die Daumen. Einfach, weil ich den Weg respektiere, den er gegangen ist. Es ist unser Aushängeschild im deutschen Eishockey“, sagte der frühere Bundestrainer einem Gespräch mit dem SID. Draisaitl, wie Krupp Kölner, trifft ab Samstag mit den Edmonton Oilers auf die Florida Panthers.

Es habe „noch nie einen Spieler gegeben mit einem deutschen Pass wie Leon Draisaitl“, betonte Krupp. „Was ihm fehlt, ist der Stanley Cup. Ich würde mich riesig für ihn freuen. Ich weiß, wie viel Arbeit darin steckt. Wie viele Opfer du bringen musst, um da zu sein, wo Leon Draisaitl ist. Ich würde mir wünschen, dass er es schafft.“

Draisaitl war in den vergangenen Jahren mit den Kanadiern immer zu früh auf dem Weg zum großen Ziel gescheitert. Trotz starker Leistungen. „Jeder weiß, dass er Weltklassequalitäten hat“, so Krupp, „was gefehlt hat, ist der Erfolg im Stanley Cup, der Erfolg in den Play-offs. Er braucht niemandem mehr zu beweisen, dass er einer der besten offensiven Spieler in der Welt ist. Was er beweisen muss, ist, dass er auf dem Eis stehen kann, wenn der Stanley Cup gewonnen wird.“

Uwe Krupp über Draisaitl: „Er hat keine Allüren. Es gibt kein Superstargehabe bei Leon“

Kontakt gibt es immer mal wieder. „Man rennt sich über den Weg. Die Eishockeywelt ist eine kleine Welt“, erzählte Krupp, der 1996 mit Colorado Avalanche triumphierte und bis zum Ende der vergangenen DEL-Saison Trainer der Kölner Haie war. „Er war bei uns, hat sogar mitgespielt, wenn wir Trainingsspiele gemacht haben.“ Was Draisaitl auszeichne, sei „diese Bodenständigkeit. Er hat keine Allüren. Es gibt kein Superstargehabe bei Leon.“

Dafür, dass der Stürmer in Sachen Popularität nach wie vor hinter dem Basketballidol Dirk Nowitzki liegt, hat Krupp eine Erklärung. „Der Titel spielt eine Rolle“, sagte der 58-Jährige, zudem sei „das Eishockey in Deutschland noch nicht so in den Schlagzeilen, obwohl wir vielleicht den besten Stürmer der Welt haben. So wie Dirk Basketball in die Geschichte gebracht hat, so wird Leon das auch machen. Der Titel fehlt ein bisschen. Und mit dem Titel kommt noch mehr Aufmerksamkeit.“ (oke, dpa)

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