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Kommentar

Kommentar zur Nationalmannschaft
DFB-Aufschwung ist auch der Erfolg des Bundestrainers

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Lesezeit 2 Minuten
26.03.2024, Hessen, Frankfurt/Main: Fußball: Länderspiele, Deutschland - Niederlande, Deutsche Bank Park. Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bundestrainer Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann hat aus dem Katastrophen-Herbst 2023 die richtigen Schlüsse für die Nationalmannschaft gezogen, sagt unserer Autor.

So schnell wie die Nationalmannschaft die EM-Euphorie hierzulande mit ihren schlimmen November-Auftritten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) im Keim erstickt hatte – so schnell entfachte die DFB-Elf die Vorfreude auf das Großereignis im eigenen Land Ende März wieder. Und es ist auch der dringend nötige Erfolg des Bundestrainers: Die beiden Siege gegen die Turnier-Mitfavoriten Frankreich (2:0) und Niederlande (2:1) zeugen vom Erfolg der radikalen Umbaumaßnahmen von Julian Nagelsmann.

Christian  Krämer

Christian Krämer

Head of Digital Lokalsport. Arbeitet seit 2008 beim „Kölner Stadt-Anzeiger“, absolvierte 2014 ein Digital-Volontariat beim „Express“ und kehrte 2017 als Sportredakteur mit den Schwerpunkten Bayer 04 L...

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Die Auftritte rechtfertigten das oberste Kriterium für die Kadernominierung: das Leistungsprinzip. Unter Nagelsmanns Vorgängern Joachim Löw und Hansi Flick hatte dieses für eine Fußball-Auswahlmannschaft grundsätzlich sinnvolle Mittel der Wahl viel zu selten Anwendung gefunden. Oft genug waren viele Monate oder Jahre zurückliegende Glanztaten Berechtigung genug, um für die wichtigste Mannschaft des Landes aufzulaufen.

Toni Kroos als Stabilisator für Köpfe und Beine der Kollegen

Spätestens mit diesem Länderspiel-Lehrgang sollte sich an diesem obersten aller Auswahlkriterien nichts mehr ändern. Der Erfolg der Nationalmannschaft ist nicht mehr von funktionierenden Blöcken des FC Bayern oder Borussia Dortmund abhängig. Stattdessen auf frische Ideen aus Stuttgart und Leverkusen zu setzen, hat sich gegen absolute Topteams als richtig erwiesen. Rückkehrer Toni Kroos ist dazu der erhoffte Stabilisator für Köpfe und Beine der Teamkollegen.

Gerade gegen die Niederlande funktionierte zwar nicht alles einwandfrei. Doch nach dem frühen Rückstand konnte die DFB-Elf des EM-Jahres untermauern, dass sie eine andere ist als 2023. Völlig unabhängig von pinken Outfits, einer anstehenden Ausrüster-Revolution oder dem Revival von Peter Schillings NDW-Hit „Major Tom“. Die „Neue Deutsche Welle“ ist Altbekanntes: Füreinander arbeiten, nach Rückschlägen nicht abtauchen sowie den schnellsten Weg zum Tor suchen – und nicht den schönsten drumherum.