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Leichtathletik-WMKlosterhalfen holt Bronze über 5000 Meter und schreibt Geschichte

Lesezeit 3 Minuten
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Konstanz Klosterhalfen im Jubeltaumel nach ihrer Bronze-Medaille über 5000 Meter.

Doha – Deutschlands Ausnahmeläuferin Konstanze Klosterhalfen ist bei der Leichtathletik-WM in Doha auf den bronzenen Medaillenrang geflitzt. Ungeachtet der Dopingaffäre um das Oregon-Project und den gesperrten US-Trainer Alberto Salazar kam die 22-jährige zierliche deutsche Rekordlerin am Samstag über 5000 Meter in 14:28,43 Minuten ins Ziel. Im Schlussspurt liefen ihr nur die Kenianerinnen Hellen Obiri (14:26,72) und Margaret Chelimo Kipkemboi (14:27,49) noch davon.

Klosterhalfen ist die erste deutsche Läuferin, die über diese Distanz eine Medaille geholt hat. Sie trainiert seit Herbst 2018 in Oregon und trotzte mit einem grandiosen Lauf dem Wirbel um das Nike-Trainingszentrum und Chefcoach Salazar. Während der WM war bekannt geworden, dass er wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gesperrt wurde.

Speerwerfer-Hoffnung zerschlagen

Die kühne Hoffnung, dass die Speerwurf-Asse alle drei Medaillen abräumen, hat sich nach dem Aus in der Qualifikation für Olympiasieger Thomas Röhler und dem EM-Zweiten Andreas Hofmann zerschlagen. Dafür weckte Titelverteidiger Johannes Vetter mit der besten Qualifikationsweite aller Starter von 89,35 Metern die Aussicht auf einen weiteren goldenen Wurf.

„Ich bin angelaufen und habe draufgehalten“, sagte Vetter cool. „Hauptsache über 84 Meter.“ Während auch der Mainzer Julian Weber weiter kam, blieben Röhler (79,23 Meter) und Hofmann (80,06) überraschend auf der Strecke. „Du hast drei Versuche, wenn du die nicht nutzt, ist es vorbei. So einfach ist der Sport und so traurig ist er manchmal“, sagte Röhler.

Hoffnung auf Gold beim Siebenkampf

Die größte Chance auf den zweiten Gold-Coup nach dem Triumph von Zehnkämpfer Niklas Kaul, der bereits abgereist ist und in der Heimat gefeiert wird, hat Sieben-Meter-Serienspringerin Malaika Mihambo. Die Europameisterin flog mit einem Satz auf 6,98 Meter förmlich ins Finale. Dabei war sie deutlich vor dem Balken abgesprungen.

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„Es war optimal. Der Anlauf war so ausgelegt, mit ein bisschen Puffer“, sagte Mihambo. Durch das Aus der vierfachen Weltmeisterin Brittney Reese (USA) sind ihre Siegchancen zusätzlich gestiegen. Zuvor gewannen die deutschen Leichtathleten Gold durch Kaul und zweimal Bronze durch Christina Schwanitz im Kugelstoßen und Hindernisläuferin Gesa Krause.

Klosterhalfens Trainingskollegin beim umstrittenen Oregon-Project, Sifan Hassan, holte sich den Titel über 1500 Meter in Europarekordzeit von 3:51,95 Minuten. Es war nach dem Erfolg über 10 000 Meter das zweite WM-Gold für die Niederländerin.

In Abwesenheit von Ex-Weltmeister David Storl (Leipzig) lieferten sich die Kugelstoßer einen Wettkampf der Superweiten, den der US-Amerikaner Joe Kovacs mit 22,91 Metern - und nur 21 Zentimeter vom Weltrekord von Randy Barnes (USA) entfernt - gewann. Zweiter wurde Ryan Crouser (USA) mit nur einen Zentimeter weniger vor Tomas Walsh (Neuseeland), der ebenfalls 22,90 Meter stieß.

Bereits in der Nacht zum Samstag lief es für Geher Christopher Linke über 20 Kilometer so gut wie nie. Nach einer großen Verwirrung um seinen verlorenen Chip stand WM-Platz vier fest. „Das ist mein bestes internationales Ergebnis“, sagte der 30 Jahre alte Potsdamer nach 1:27:19 Stunden. (dpa)