Die Leverkusener Basketballer haben sich im Playoff-Achtelfinale gegen die Dragons Rhöndorf durchgesetzt.
BasketballBayer Giants sind dank starkem dritten Viertel eine Runde weiter

Markierte 16 Punkte gegen Rhöndorf: Leverkusens Donte Nicholas (oben)
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Kurz nach Spielende war im Dragons-Dome klar zu erkennen, wer das Spiel zwischen den Dragons Rhöndorf und den Bayer Giants gewonnen hatte: Es tanzten die Gäste aus Leverkusen auf den Tribünen. Spieler und Fans, ein bunter Haufen in bester Laune nach dem 73:62 (28:36)-Sieg der Giants, der den Einzug ins Viertelfinale der Pro-B-Playoffs bedeutete.
Mehr als 150 Fans aus der Farbenstadt hatten sich am Freitagabend auf den Weg nach Bad Honnef gemacht, um ihr Team nach dem 98:66-Triumph im ersten Aufeinandertreffen nun auf direktem Weg in die nächste Playoff-Runde zu pushen. Im Viertelfinale warten die Ahorn Camp Baskets aus Speyer. Spiel eins findet am Mittwoch (19.30 Uhr) in der Ostermann-Arena statt.
Das erste Viertel gegen Rhöndorf begann holprig mit zwei schnellen Ballverlusten der Giants, anschließend lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Spiel. Auffallend schon hier die hohe Anzahl an Leverkusener Ballverlusten durch den Druck der Rhöndorfer Defense: Neun waren es in den ersten zehn Minuten. Ebenso sichtbar: Die Stärke der Gäste an der Freiwurflinie (28 Treffer bei 30 Versuchen nach 40 Minuten). Mit 20:17 führte das Team von Mike Koch nach diesem Viertel.
Im zweiten Viertel läuft bei Leverkusen nichts zusammen
Über die zweiten zehn Minuten sollte man – Coach Koch wird das sicher ganz anders sehen – nicht lange reden oder schreiben: Es lief nichts zusammen. Magere acht Punkte markierten die Bayer-Korbjäger, dafür produzierten sie auch in diesem Abschnitt viele Ballverluste (11), sodass nach 20 Minuten die Dragons mit 36:28 führten. Die Giants hatten zu diesem Zeitpunkt bereits sagenhafte 20 Ballverluste in der Statistik stehen. Ein Wert, der selbst für eine komplette Partie als schlecht gilt. Dazu kam noch die Verletzung von Luca Kahl, der nach einem Zusammenprall mit Rhöndorfs Janne Müller mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Es waren gebrauchte 600 Sekunden auf dem Feld.
In der Kabine fielen dann deutliche, zielgerichtete Worte der Coaches. Und diese zeigten Wirkung. Mit einem 18:0-Lauf drehte der Deutsche Rekordmeister die Partie innerhalb von sechs Minuten. Aus dem 28:36 wurde ein 46:36. Keine Ballverluste mehr, dafür mehr Druck in der Defense, bessere Entscheidungen in der Offense und weiter gute Nerven an der Freiwurflinie. Dennis Heinzmann (zwölf Zähler in dieser Phase) war von Rhöndorf nicht zu bremsen. Aber die Gastgeber kamen zurück, verkürzten zum Viertelende auf 50:53.
Donte Nicholas dreht im letzten Abschnitt auf
Ein Dreier von Donte Nicholas, der im letzten Abschnitt aufdrehte, sowie weitere Zähler von Dimi Djordjevic, Moritz Hübner und Heinzmann ließen den Vorsprung wieder zweistellig werden (69:55, 38.). Das war die Entscheidung für die im Rebound deutlich überlegenen Leverkusener (45:24). Trainer Mike Koch musste nach der Partie erst mal durchatmen: „Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Rhöndorf hat es sehr gut gemacht, uns vom Korb wegzuhalten. Wir haben in dieser Phase zu wenig als Mannschaft und zu sehr jeder für sich selbst agiert. Das haben wir in der Halbzeit in der Kabine angesprochen. Danach ging es deutlich besser.“
Sebastian Brach ordnete die Partie so ein: „Wir haben uns erst mal schwergetan, ins Spiel zu kommen. Im zweiten Viertel kamen wir mit der Rhöndorfer Defense gar nicht klar. Nach der Pause sind mit viel Energie aufs Feld zurückgekommen, Viktor Ziring hat uns hier viel gegeben. Aufs dritte Viertel war bei uns auch heute wieder Verlass und am Ende haben wir den Sieg souverän nach Hause gefahren.“
Bayer Giants: Heinzmann (24/10 von 11 Freiwürfen), Nicholas (16), Brach (14), Urbansky (11), Hübner (5), Djordjevic (2), Kahl (1), Oldham, Ziring, Nita.