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Basketballer verlieren in der VerlängerungStarker Rückkehrer Nick Hornsby reicht den Giants nicht

Lesezeit 3 Minuten
04.01.2023,Basketball-Bayer Giants-Giessen

links: Nick Hornsby (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Nick Hornsby (l.) riss das Spiel der Giants direkt an sich. Zu einem Sieg reichte es dennoch nicht.

Zwei Winter-Verpflichtungen können Leverkusens knappe Niederlage nicht verhindern.

Die 93:97 (86:86, 44:38)-Niederlage n.V. der Bayer Giants am Mittwochabend gegen die JobStairs Giessen 46ers war nichts für schwache Nerven. Am Ende gab die deutlich größere Anzahl an Fehlern auf Seiten der Giants den Ausschlag. Daran konnten auch die Neuzugänge Nick Hornsby und Gabriel de Oliveira nichts ändern. Die Verpflichtung De Oliveiras (24) wurde unter der Woche verkündet, der Center unterschrieb wie Hornsby einen Vertrag bis Saisonende und kam vom Erstligisten Rostock Seawolves.

In der Starting Five war zunächst nur Hornsby vertreten. Dafür musste Headcoach Hansi Gnad auf Xavier Bishop verzichten, der im Training umknickte. Das Auftaktviertel ließ die Leverkusener Fans trotzdem hoffen. Hornsby trat auf, als wäre er nie weg gewesen. Die Gastgeber setzten sich über 11:5 bis zum Viertelende auf 23:16 ab, 28:16 hieß es nach knapp elf Minuten. Dann aber schlichen sich Fehler ins Bayer-Spiel ein, Giessen verkürzte auf 28:30. Vor allem der Spieler mit der Nummer 33 brachte die Giants wieder auf Kurs, brachte Sicherheit ins Team und die Führung zurück. Hornsby kam bis zur Pause auf starke 16 Punkte.

Auch Marc Fortin mit sechs Punkten in 4:29 Minuten wusste zu gefallen. Bis dahin war die Fehlerquote der Hausherren, abgesehen von der kurzen Phase im zweiten Viertel, gering. Ebenso konnten die Giants im Rebound gut dagegenhalten. Drei frühe Dreier der Gnad-Schützlinge zu Beginn des dritten Abschnitts durch Dejan Kovacevic, Hornsby und Robert Drijencic sorgten für einen 53:45-Vorsprung nach 22 Minuten. Doch langsam wurde das Spiel der Bayer Giants unsauberer. Marius Stoll leistete sich in kurzem Abstand zwei Ballverluste, einige Nahdistanzwürfe verfehlten ihr Ziel; Giessen stellte zum Viertelende den Anschluss wieder her (63:62).

Hujic erzwingt für die Giants die Verlängerung

Im letzten Viertel holten sich die Gäste die Führung, profitierten von zu vielen Ballverlusten der Giants und von ihrer plötzlichen Dominanz im Rebound. Vor allem Stefan Fundic konnte sich immer wieder Offensivrebounds sichern – am Ende waren es acht – und aus nächster Nähe vollenden. Immerhin gelang es Haris Hujic mit zwei Dreiern in den letzten 13 Sekunden, die Verlängerung herbeizuführen (86:86).

In den fünf Minuten der Overtime ging es nur noch über den Kampf. Und über Treffer von der Freiwurflinie. Die Gäste markierten keinen einzigen Korb aus dem Feld mehr, sorgten aber mit elf Freiwurfpunkten für die Entscheidung. Ausgerechnet De Oliveira vergab in den letzten Minuten zwei Nahdistanzwürfe, auch seine Kollegen hatten ihre Treffsicherheit verloren. Giessen gewann glücklich.

„Leider haben wir zu viele Fehler gemacht und zu viele Rebounds am eigenen Brett abgegeben. 18 Offensivrebounds für den Gegner kann man sich nicht erlauben“, sagte Hansi Gnad. Dazu kam die zu hohe Anzahl an Ballverlusten (20:13). Da nutzte die deutlich bessere Trefferquote am Ende nichts.

Leverkusen spielt am Samstag in Trier

„Wir haben heute gesehen, welche Bedeutung Nick Hornsby für unser Spiel haben kann“, sagte Gnad aber auch zum Einstand des Rückkehrers. Und obwohl De Oliveira noch unglücklich agierte, freut sich der Headcoach auch über dessen Verpflichtung: „Gabriel ist ein athletischer, junger Spieler, der hungrig ist und stets an sich arbeitet. Ich bin mir sicher, dass er mit seiner Energie und seinem physischen Auftreten am Brett für Abhilfe bei uns sorgen wird. Die beiden Verpflichtungen werden uns einen positiven Schub geben.“

Gegen Giessen blieb er noch aus. Am Samstag schon (19.30 Uhr) haben die Giants in Trier die Chance, ihn heraufzubeschwören.

Bayer Giants: Hornsby (20)/10 Rebounds, Gray (18/9 Rebounds), Hujic (17), Drijencic (12), Kovacevic (8), Jostmann (6), Fortin (6), Stoll (3), de Oliveira (3), Mohamed, Merz.