AboAbonnieren

BasketballTransfer-Coup der Orthomol Wings Leverkusen sorgt für Staunen

Lesezeit 3 Minuten
23.09.2023, Basketball-Wings Leverkusen

links: Luca Marre (Leverkusen)
rechts: Lisa Koop (Leverkusen)

Foto: Uli Herhaus

Leverkusen hat Ex-Nationalspielerin Lisa Koop (r.) verpflichtet.

Die Erstliga-Aufsteigerinnen starten am Samstag in die Saison – unterstützt von zwei erfahrenen Neuzugängen.

Die letzten Verpflichtungen der Orthomol Wings Leverkusen haben für Aufsehen in der Basketball-Szene und für einen weiteren Motivationsschub beim Aufsteiger in die 1. Bundesliga gesorgt: In Lisa Koop und Mante Kvederavciute verpflichtete der Klub so viel Erfahrung, dass das Durchschnittsalter des Teams direkt um mehr als ein Jahr nach oben ging. Aber die beiden bringen nicht nur Erfahrung mit, sondern auch Qualität. Koop, eine ehemalige deutsche Nationalspielerin; Kvederavciute, Ex-Auswahlspielerin aus Litauen.

„Beide vermitteln uns eine gewisse Sicherheit, haben in ihren Karrieren ganz viele heiße Situationen erlebt, nicht nur in Spielen, sondern auch in Saisonverläufen. Das tut uns sehr gut in einer Saison, in der wir nicht davon ausgehen, ganz vorne mitzuspielen. In Situationen, in denen es knapp wird, haben wir mit Lisa und Manté zwei weitere Spielerinnen, die uns helfen werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, sagt Trainer Boris Kaminski.

Das Duo verstärkt mit den vier anderen Neuverpflichtungen Tea Adams, Sarah Gates, Erin Jones und Maria Blazejewski den Kader des letztjährigen Zweitligisten, in dem vorher so gut wie keine Erstliga-Erfahrung vorhanden war.

Renovierung der Halle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums ist abgeschlossen

Ein anderer Stolperstein konnte erst vor kurzem behoben werden: Die Renovierung der Heimspielhalle am Werner-Heisenberg-Gymnasium. Eine Woche vor dem Saisonstart, der am Samstag mit dem Duell mit den Eigner Angels Nördlingen über die Bühne gehen wird, kamen die Wings zum ersten Mal in ihre Spiel- und Trainingshalle. Alles andere als optimal für eine Saisonvorbereitung.

Deswegen – und auch wegen des späten Eintreffens einiger Spielerinnen – glaubt der Headcoach dass sein Team seine eigentlichen Qualitäten auf höchstem Niveau erst im November oder Dezember abrufen wird. „Wir werden bis dahin brauchen, um uns als Mannschaft zu finden, um uns an die Halle zu gewöhnen, aber es wird auch Zeit brauchen, bis unsere jungen Spielerinnen den Respekt vor der 1. Liga und den bekannten Akteurinnen abgelegt haben.“

Heimpremiere am Samstagabend gegen die die Eigner Angels Nördlingen

Das heißt jedoch nicht, dass die Wings in den ersten Monaten nur Lehrgeld zahlen und keine Punkte mitnehmen wollen. Ganz und gar nicht. In den beiden Vorbereitungsspielen gegen Alba Berlin haben die Leverkusenerinnen schon angedeutet, was sie können. Das soll auch am Samstag bei der Liga-Premiere der Fall sein, wenn sich die Eigner Angels Nördlingen um 18.30 Uhr zum ersten Sprungball aufstellen und in den folgenden 40 Minuten – solange es keine Verlängerung gibt – mit den Gastgeberinnen um den ersten Saisonsieg kämpfen.

Boris Kaminski gibt sich zuversichtlich; überhaupt strahlt er großen Optimismus aus: „Ich gehe mit einem total positiven Feeling in die Saison und glaube, dass wir viele Spiele gewinnen können. Von einer bestimmten Platzierung möchte ich aber nicht sprechen, da es einfach zu viele Unwägbarkeiten gibt, die wir nicht beeinflussen können und die Pläne schnell zerstören können.“

Orthomol Wings hoffen auf die Unterstützung ihrer Fans

Und gegen Nördlingen? Wie sieht Kaminski die Chancen auf einen Erfolg? „Was ich bislang vom Gegner gesehen habe, so lastet die Verantwortung in der Offense im Wesentlich auf drei Importspielerinnen. Dazu kommen noch eine gute Lettin und ein paar gute Talente. Ich glaube, dass uns deren Spielweise liegt. Wir werden auf jeden Fall taktisch auf den Gegner vorbereitet sein und als Mannschaft, in der jede einzelne Spielerin mit ihren Fähigkeiten eine wichtige Rolle spielen kann, alles versuchen, um diese Partie zu gewinnen.“

Unterstützung können die Orthomol Wings auch von der Tribüne, die wieder funktionsfähig ist, gebrauchen. „Wir wollen die Zuschauer begeistern und sie mit unserer Leistung zum Wiederkommen animieren. Denn klar ist: Wir brauchen den Support der Fans.“