AboAbonnieren

Debakel für die Bayer Giants„Es ist mir peinlich, dass wir unseren Zuschauern so etwas angeboten haben“

Lesezeit 2 Minuten
09.12.2023, Basketball-Bayer Giants -Rist Wedel

rechts: Sebastian Brach (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Die Giants um Sebastian Brach (mit Ball) erwischten gegen Rist Wedel einen rabenschwarzen Tag.

Die Leverkusener Basketballer unterliegen nach katastrophaler Leistung dem SC Rist Wedel 73:78.

Die Aufbruchsstimmung bei den Bayer Giants nach dem überzeugenden Erfolg in Sandersdorf verpuffte am Samstag gewaltig. Nach einer insbesondere in den ersten beiden Vierteln indiskutablen Leistung unterlagen die Giants dem mit nur acht Spielern angereisten SC Rist Wedel mit 73:78 (21:37).

Es war ganz schwere Kost, die von den Leverkusenern in den ersten 20 Minuten angeboten wurde: Eine grauenhafte Trefferquote (12:1 Dreier), deutliche Unterlegenheit im Rebounding, immer wieder große Löcher in der Defense, verkrampfte Aktionen, grobe Abstimmungsfehler – die Liste der Unzulänglichkeiten im Team von Hansi Gnad war lang.

Fassungslose Zuschauer in der Leverkusener Ostermann-Arena

Schon fast erstaunlich abgezockt agierten die jungen Gäste, die aber auch immer wieder frei von jenseits der Dreierlinie oder auch unterm Korb zum Abschluss kamen. Nach zehn Minuten führten sie gegen desolate Giants mit 21:13.

Besser wurde es auch nicht im zweiten Viertel. Selbst gestandene Spieler wie Trey McBride spielten Pässe ins Nirvana. Coach Gnad raufte sich verzweifelt die Haare. Zur Pause waren auch viele Zuschauer in der Ostermann-Arena fassungslos.

Leverkusen agiert nach dem Seitenwechsel nur etwas besser

Nach dem Seitenwechsel keimte Hoffnung auf. Die Giants legten einen 7:0-Lauf hin, trafen nun etwas sicherer, was aber nach den ersten beiden Vierteln nicht schwer war. Aber es gab immer noch Aussetzer bei Ballverlusten, vermeintlich leichte Würfe fanden nicht ihr Ziel, einige sehr unnötige Fouls wurden produziert.

09.12.2023, Basketball-Bayer Giants -Rist Wedel

TR: Hansi Gnad (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Fassungslos: Giants-Trainer Hansi Gnad

Doch der Vorsprung Wedels schmolz. So weit, dass die Gastgeber irgendwann wieder „nur noch“ einem einstelligen Rückstand hinterherlaufen mussten (30:39, 23.). Nach 25 Minuten hieß es sogar nur noch 45:52. Die Wende? Mitnichten. Wedel agierte weiter solide, mehr brauchte es nicht, um die zu fehlerhaften Leverkusener auf Distanz zu halten.

„Es ist mir peinlich, dass wir unseren Zuschauern so etwas angeboten haben. Obwohl wir uns auf die zwei Stärken Wedels sehr gut vorbereitet haben, war davon im Spiel kaum etwas zu sehen. Wir hatten keine Energie, keinen Biss. In der Pause musste ich die Jungs wirklich zusammenfalten, was ich während des laufenden Spiels nicht mache“, berichtete Gnad stocksauer.

In der Pause musste ich die Jungs wirklich zusammenfalten
Giants-Trainer Hansi Gnad

„In der zweiten Hälfte konnten wir Wedel etwas besser limitieren, waren ein paar Mal nahe dran, aber wir haben es nicht hinbekommen“, klagte der Bayer-Coach. Mindestens die Hälfte des Teams bestand offensiv aus Totalausfällen, richtig beständig war niemand. So wird es schwer, überhaupt in die Playoffs zu kommen.

Bayer Giants: McBride (19), Brach (15), Stoll (10), Boksic (9), Urbansky (7), Strangmeyer (3), Grosskopf (2), Lollis (2), Oldham (2), Litera (1), Koch n.e.