Nick Hornsby und Haris Hujic sind die erfolgreichsten Werfer im Team von Trainer Hansi Gnad.
Basketballer unterliegen PaderbornFür die Bayer Giants Leverkusen gerät der Spieltag zum Desaster
Eine äußerst schmerzhafte Niederlage kassierten die Bayer Giants am Samstagabend in der Ostermann-Arena gegen die Uni Baskets Paderborn. Nach Verlängerung unterlag das Team von Headcoach Hansi Gnad mit 96:103 (90:90, 44:48).
Diese Pleite tut nicht nur weh, weil der Sieg so greifbar nah war; sie schmerzt vor allem, da die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt in der zweiten Basketball-Bundesliga (Pro A) am Wochenende überraschend punktete. Düsseldorf bezwang Hagen, Bochum setzte sich sogar in Gießen durch. Immerhin konnten sich Jena und Münster nicht auch noch über Erfolge freuen; dann wäre dieser Spieltag für die Giants eine sportliche Katastrophe geworden.
Die Giants liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher. Paderborn ließ den Ball bestens laufen, traf sicher – vier Dreier im ersten Viertel – und verteidigte sehr engagiert. Aber Leverkusen blieb in Kontakt, agierte ebenfalls ordentlich und holte sich beim 19:18 durch Gabriel de Oliveiras einzige Zähler zum ersten Mal die Führung.
Für die nächste Giants-Führung sorgte Kadre Gray per Dreier zum 34:32. Danach lagen beide Teams abwechselnd vorne. Paderborns starker und in der Offense bis zum Ende selbstbewusster Aufbau Connor von Anthony versenkte mit der Schlusssirene einen Dreier zum 44:48-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel blieb es spannend. Nick Hornsby, Gray und Dejan Kovacevic waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Giants ab dem 55:53 bis zum 63:61 permanent vorne lagen. Aber immer nur knapp. Danach übernahmen die Uni Baskets wieder das Kommando und führten vor dem letzten Viertel mit 74:68. Insbesondere Ex-Giant Marten Linssen tat den Giants weh. 26 Punkte, zehn Rebounds, vier Assists; am Ende hatte der Center eine Effizienz von 36 angesammelt. Zum Vergleich: Nick Hornsby war mit 24 bester Leverkusener.
Aber die Bayer-Basketballer haben für alle Fälle und besondere Momente ja noch einen Haris Hujic. Der traf innerhalb weniger Minuten im Schlussviertel drei Dreier, hielt sein Team im Spiel. Zusammen mit Hornsby. Nach aufregenden Schlusssekunden hieß es schließlich 90:90.
Nick Hornsby unterläuft ein folgenschwerer Ballverlust
Die Verlängerung musste es richten. Und hier erwischten die Leverkusener den besseren Start, setzten sich auf 96:90 ab. Zu spielen waren da noch knapp 2:30 Minuten. Besser wäre aber zu diesem Zeitpunkt schon das Spielende gekommen, denn fortan lief bei den Gastgebern nichts mehr zusammen.
Nick Hornsby produzierte beim 96:95 einen folgenschweren Ballverlust, dem ein Unsportliches Foul von TreVion Crews folgte. Der Faden bei den Giants war komplett gerissen. Ballverluste und schlechte Würfe auf der einen Seite, während bei Paderborn von Anthony nach etlichen Fahrkarten plötzlich wieder Dreier traf. Ein 13:0-Lauf in zwei Minuten bescherte den Gästen den verdienten Sieg.
Die Defensive der Giants eröffnet Paderborn zu viele Möglichkeiten
„Wir haben wieder zu viele Punkte kassiert, waren am Ende nicht clever genug. Wir hätten am Ende über die Freiwurflinie kommen müssen; vielleicht hätte ich auch noch eine Auszeit nehmen müssen, aber ich dachte, wir wären auf dem Feld cleverer“, kommentierte Coach Gnad angefressen. In der Tat bot die Defense der Giants einem Gegner wieder mal viel zu viele Möglichkeiten, zum Teil zu einfachen Körben zu kommen. Paderborn wird es gefreut haben.
Bayer Giants: Hornsby (25), Hujic (20), Gray (16), Kovacevic (13), Drijencic (11), Crews (4), Stoll (4), De Oliveira (2), Jostmann (1), Mohamed (n.e.), Lungelu (n.e.), Litera (n.e.)