Der bisherige Assistenz-und Interimscoach Thomas Kürten betreut die Mannschaft auch in der neuen Saison.
Entscheidung beim KreisligistenBV Bergisch Neukirchen findet seinen neuen Trainer im eigenen Team
Fußball-Kreisligist BV Bergisch Neukirchen hat sich bei der Suche nach einem Trainer für die neue Saison für die naheliegende Lösung entschieden. Der seit Januar zunächst als Interimscoach tätige Thomas Kürten (49) wird das Team auch in der Spielzeit 2023/2024 in der Solinger Staffel betreuen.
„Wir haben uns bewusst für Thomas entschieden, weil wir sehen, dass die Mannschaft ihm folgt, die Chemie zwischen ihm und dem Vorstand stimmt und die Ergebnisse sehr gut sind“, erklärte Bayer Kesisoglu, Sportlicher Leiter des BVN.
Zu Beginn des Jahres hatte sich der Klub nach siebeneinhalb Jahren von Michael Czok getrennt, da sich herausgestellt hatte, dass zwischen dem Coach und den Spielern fundamental unterschiedliche Auffassungen darüber bestanden, wie das Training und die Meisterschaftspartien anzugehen seien.
Bergisch Neukirchen war vielversprechend in die Saison gestartet, verlor nach einer Negativserie zum Ende der Hinrunde aber das Aufstiegsziel aus den Augen. Kürten sollte zunächst bis zum Sommer mit der Mannschaft arbeiten, da der BVN beabsichtigte, für die kommende Saison mit einem externen Mann frische Impulse zu setzen.
Kürten, der seit mehr als 20 Jahren Vereinsmitglied ist und unter anderem fünfeinhalb Jahre als Assistent von Czok arbeitete, galt angesichts seiner langen Vergangenheit im Klub aber eben nicht als die Symbolfigur des Neuanfangs.
Doch je mehr Gespräche Kesisoglu mit teils auch namhaften Kandidaten führte, desto stärker reifte bei ihm der Eindruck, dass niemand besser ins Anforderungsprofil passte als der Mann aus den eigenen Reihen. „Ich habe in den vergangenen Wochen viel gelernt“, bekennt Kesisoglu. „Wir haben niemanden gefunden, der in unserer Situation unseren Ansprüchen genügt hätte und sind überzeugt davon, dass Thomas der Richtige ist.“
BV Bergisch Neukirchen ist stark in die Rückserie gestartet
Kürten bereitete das Team in der Zwischenzeit unbeeindruckt auf die Rückserie vor. „Ich bin immer darüber informiert gewesen, dass Gespräche mit anderen Trainern geführt werden“, betont er. „Diese Offenheit habe ich zu schätzen gewusst, aber ich habe mich immer auf alles vorbereitet, weil ich auf jeden Fall dabei bleiben wollte – auch als Co-Trainer. Das habe ich der Mannschaft versprochen.“
Die Spieler wiederum verliehen ihrem Wunsch nach einer langfristigen Zusammenarbeit mit Kürten als Chef nicht zuletzt durch starke sportliche Leistungen Nachdruck: In den fünf Begegnungen nach der Winterpause sammelte Bergisch Neukirchen vier Siege und ein Unentschieden. Der dritte Platz ist vor der Partie am Sonntag gegen den 1. FC Monheim II (15.15 Uhr, Wuppertalstraße) angesichts von elf Punkten Vorsprung auf Rang vier nahezu sicher.
Da der souveräne Spitzenreiter TuSpo Richrath allerdings auch schon auf elf Zähler davonzogen ist, kann sich der Coach in Ruhe mit den personellen Planungen beschäftigen. Der Kader wird weitgehend beisammen bleiben, so viel steht bereits fest. Lediglich bei zwei Spielern ist die Situation noch ungewiss. Zudem wird Kürten verstärkt auf junge Spieler setzen, die schon jetzt mehr Einsatzzeit als zuvor erhalten, und das Team punktuell verstärken.
„Die Jungs wissen, dass sie gut Fußball spielen können“, sagt Kürten. „Der dritte Platz sollte es auch im nächsten Jahr wieder sein – und dann schauen wir mal, ob wir noch weiter oben angreifen können.“ Viel ehrgeiziger könnte auch ein externer Trainer kaum an seine Aufgabe herangehen.