Der Frauen-Bundesligist kommt im Heimspiel gegen die SGS Essen nicht über ein 0:0 hinaus.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusens Offensive enttäuscht beim 0:0 gegen Essen
Der letzte Wechsel sprach Bände an diesem regnerischen Samstagnachmittag im Leverkusener Haberland-Stadion. Nach 82 Minuten brachte Bayer-Trainer Robert de Pauw Abwehrspielerin Melissa Friedrich für Sofie Zdebel ins Spiel. Ganz offenbar mit der Zielsetzung, das 0:0 gegen die SGS Essen über die Zeit zu bringen.
Der Plan ging auf. Wirklich glücklich war hinterher jedoch niemand in den Reihen des Leverkusener Frauen-Erstligisten. „Der Punkt war das Maximum, was für uns drin war“, erklärte de Pauw. Seine in dieser Spielzeit bislang so kreative Offensivabteilung – mit zwölf Treffern nach fünf Spielen im ligainternen Vergleich immerhin der zweitbeste Angriff – hatte erstmals enttäuscht.
Und das lag nicht allein an der vordersten Reihe. „Uns hat von Beginn an die Genauigkeit im Passspiel gefehlt, dazu kamen nach der Pause zu viele technische Fehler“, hatte auch de Pauw große Mängel im Aufbauspiel gesehen. Immerhin stimmten Lauffreudigkeit und Einsatzwille. So bestimmten lange Zeit intensive Zweikämpfe das Geschehen.
Erst nach einer knappen halben Stunde nahm Bayer-Spielerin Synne Skinnes Hansen mal Tempo auf, um schließlich unbedrängt auf die Essener Keeperin zuzulaufen. Doch Sophia Winkler parierte ihren Abschluss. Auf der Gegenseite musste kurz darauf auf Friederike Repohl ihre Klasse zeigen, um den Abschluss von Laureta Elmazi zu parieren. In der Folge hatte Leverkusen mehr vom Spiel, eine große Torchance sprang aber bis zum Pausenpfiff nicht heraus.
Wechsel können Bayer 04 Leverkusens Offensive nicht beleben
Nach dem Wechsel war dieser Elan dann auch schon wieder Geschichte. Nun stellte Essen das bessere Team. Annalena Rieke hätte das beinahe belohnt, traf allerdings nur die Latte des Bayer-Tores (47.). In der Folge standen Sylwia Matysik und Emilie Bragstad einem Gästetreffer im Weg und blockten Schüsse ab.
De Pauw tauschte mehrfach in der Offensive, doch Schwung kam nicht mehr in die Bemühungen. So war er schließlich froh, dass mit Friedrichs Hilfe das Unentschieden gesichert wurde. „Der Gegner hat uns durch die vergebenen Chancen am Leben gelassen“, meinte der Coach.
Seine Leverkusener Mannschaft ist nun am Freitag, 10. November, 18.30 Uhr, bei Eintracht Frankfurt gefordert. Das nächste Heimspiel folgt am Samstag, 18. November, 14 Uhr, gegen Aufsteiger RB Leipzig.
Bayer 04: Repohl – Matysik, Bragstad, Turányi, Levels, Senß, Zdebel (82. Friedrich), Skinnes Hansen (73. Johansen), Vilhjálmsdóttir (60. Bartz), Kögel (60. Merino Gonzalez), Karczewska (73. Arfaoui). Zuschauer: 498.