Die Leverkusener Fußballerinnen gewinnen 3:1 gegen das Schlusslicht und besiegeln den Abstieg des Traditionsvereins.
FrauenfußballBayer 04 schickt Turbine Potsdam in die 2. Bundesliga

Torschützin für Leverkusen: Delice Boboy (links)
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Das Schicksal des Kontrahenten ließ Bayer-04-Coach Roberto Pätzold offenbar nicht kalt. Nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg seiner Erstliga-Fußballerinnen in Potsdam, der den Abstieg des einst großen 1. FFC Turbine besiegelte, fand er jedenfalls warme Worte für den Gegner. „Zunächst einmal großen Respekt an Potsdam: Sie gehen Woche für Woche trotz der vielen Negativerlebnisse im Rücken an ihre Grenzen, verausgaben sich und machen es dem Gegner schwer. Es war das erwartet komplizierte Spiel“, sagte der Trainer, dessen Team hingegen die Chance auf einen Platz in der Champions-League-Qualifikation.
Potsdam spielt eine knappe Stunde zu zehnt
Bayer 04 war vom Start weg überlegen und verbuchte durch Delice Boboy einen ersten guten Distanzschuss (8.). Ein Freistoß von Cornelia Kramer landete an der Latte des Potsdamer Tores (22.). Vier Minuten später fiel der Führungstreffer. Nach einem Einwurf kam Boboy an den Ball, schüttelte ihre Gegenspielerin mit einer Drehung ab und ließ einen Schuss ins lange Eck folgen. Es kam noch dicker für Potsdam: Nach einem Foul an Leverkusens Kristin Kögel musste die bereits verwarnte Ruby Hahn mit Gelb-Rot vom Platz (31.).
„Der Platzverweis hat uns in die Karten gespielt, Potsdam stand danach noch tiefer, aber wir haben es seriös zu Ende gespielt und folgerichtig die Tore zwei und drei gemacht. Das 1:3 tut uns etwas weh, aber Potsdam hatte es sich verdient“, beschrieb Pätzold die weiteren Ereignisse. Nach Foul an Boboy verwandelte Kramer einen Foulelfmeter zum 2:0 (61.), ehe Karolina Lea Vilhjalmsdottir nach einer Ecke per Kopf das 3:0 erzielte (89.). Im direkten Gegenzug glückte Viktoria Schwalm den Ehrentreffer zum 1:3-Endstand.
Im Verlauf der zweiten 45 Minuten nutzte Pätzold die Überlegenheit seines Teams, um eifrig zu wechseln. Am Samstag, 3. Mai (12 Uhr) trifft Bayer 04 im heimischen Ulrich-Haberland-Stadion auf RB Leipzig.