Für ihr Startelfdebüt bei Bayer 04 Leverkusen erwischte Loreen Bender einen besonderen Tag. Ausgerechnet im Heimspiel gegen den Bundesliga-Spitzenreiter VfL Wolfsburg durfte das Talent erstmals von Beginn an ran.

Dass die Partie dann auch noch mit einem überraschenden Punktgewinn für Leverkusen endete, machte die Sache für die 18-Jährige so richtig rund. Bis zu ihrer Auswechslung nach 64 Minuten machte Bender, die zuvor zwei Kurzeinsätze absolviert hatte, einen guten Job. Wenn es im Wolfsburger Strafraum mal gefährlich wurde, mischte die gebürtige Hanauerin fast immer mit. Mehrmals machte sie auf Linksaußen Betrieb.

Frauenfußball

Bayer 04 feiert Überraschung gegen Tabellenführer Wolfsburg

Von

Wolfram Kämpf

Merken

Bayer 04 verfügt also über eine weitere ernstzunehmende Alternative für die Besetzung der Offensive. Und Bender wird den eigenen Ambitionen und den Erwartungen der Verantwortlichen in ihrer ersten Saison nach dem Abschied von der Frankfurter Reserve gerecht.

„Sie ist kreativ und dynamisch, strahlt viel Torgefahr aus und ist auf allen Offensivpositionen flexibel einsetzbar“, hatte der Leverkusener Sportliche Leiter Achim Feifel nach der Verpflichtung im Sommer gesagt und die damals 17-Jährige ergänzt, sie habe sich vorgenommen, so viel Spielzeit wie möglich zu bekommen.

Loreen Bender hat ein schwieriges Jahr 2023 hinter sich

Beim Start im Rheinland hatte sie noch eine Schambeinentzündung ausgebremst. Auch aus der Teilnahme an der U-19-EM wurde nichts. 2023 erwies sich damit als schwieriges Jahr. Und das nach einer Zeit voller Highlights.

2022 hatte die Hessin mit den deutschen U-17-Juniorinnen noch den EM-Titel gewonnen, Bender war zudem Torschützenkönigin bei der U-17-WM in Indien geworden und mit ihrem spektakulären Fallrückzieher im Spiel um Platz drei gegen Nigeria hatte sie sich im Oktober die begehrte Auszeichnung „Tor des Monats“ der ARD-„Sportschau“ gesichert – als jüngste Gewinnerin aller Zeiten.

„Ich habe fast immer gute Laune und versuche andere dabei mitzuziehen, sodass sie auch ein Lächeln im Gesicht haben“, sagt Bender über sich. Was zum großen Glück noch fehlt, ist eigentlich nur ein Bundesliga-Treffer.

Bayer 04 Leverkusen tritt am Montag in Nürnberg an

Wenn Bayer-Coach Robert de Pauw ihr erneut das Vertrauen schenkt, kommt die nächste Chance am Montag, 12. Februar, 19.30 Uhr. Dann tritt der Erstligist nämlich im Max-Morlock-Stadion beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg an. In der Hinrunde hatten die Leverkusenerinnen reichlich Grund zur Freude. 6:0 endete die Partie im heimischen Stadion.