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LandesligaHeikles Saisonfinale für den SV Schlebusch

Lesezeit 2 Minuten
04.06.2023, Fussball-Schlebusch-Porz

mitte: Tugay Düzelten (Porz)
rechts: Jakob Bärschneider (Schleb)

Foto: Uli Herhaus

Jakob Bärschneider (rechts) hat mit dem SV Schlebusch hart zu kämpfen.

Fußballer gehören zu einem Trio, das noch um den Klassenerhalt bangt.

Verschwörungstheorien kann es auch im Amateur-Fußball geben. Selbst wenn die für viele schönste Nebensache der Welt bei den Landesliga-Fußballern im Rheinland – und auch überall sonst – nur ein Hobby ist, wird dieses manchmal so stark mit Bedeutung aufgeladen, dass Geschichten schon mal wild ins Kraut schießen können.

Die Erzählung, dass sich ein abstiegsbedrohter Verein bei direkten oder indirekten Konkurrenten meldet, um eine finanzielle oder anders geartete Prämie für den Fall des eigenen Klassenerhalts auszuloben, wäre so ein Beispiel. Schließlich hat sich die Lage zwischen dem SV Altenberg, dem SV Schlebusch und dem SV Wachtberg so zugespitzt, dass zwei Teams aus diesem Trio absteigen müssen und nur ein lachender Dritter auch 2023/24 Landesligist bleibt.

Wir erwarten von den Wiehlern, dass sie mit dem größtmöglichen sportlichen Ehrgeiz ins letzte Spiel gehen
Dirk Dreher, Vorsitzender des SV Schlebusch

„Wir erwarten von den Wiehlern, dass sie mit dem größtmöglichen sportlichen Ehrgeiz ins letzte Spiel gehen“, spricht Dirk Dreher den einzigen Verein an, der am Sonntag (15.15 Uhr) nicht mehr mit in der Abstiegsverlosung ist. Als geretteter Elfter empfängt das Team den SV Altenberg an der heimischen Walter-Lück-Sportanlage.

Da dieser wiederum punktgleich mit Drehers Schlebuschern ist – bei einer um drei Treffer schlechteren Tordifferenz – appelliert der Vorsitzende der Leverkusener an den FV Wiehl. „Ich kenne Ingo Haselbach schon sehr lange und er hat mir versichert, dass alles sportlich fair ablaufen wird“, erwähnt Dreher den guten Draht zu dessen Sportlichem Leiter.

Schließlich wäre ein Sieg des SVS beim SV Wachtberg nichts wert, wenn die Altenberger gegen Wiehl drei beziehungsweise vier Tore mehr erzielen. Das Duell mit dem SC Rheinbach gewannen diese am vorletzten Spieltag mit 4:0. Auch wenn der FVW das Hinspiel in Altenberg mit 3:2 gewonnen hat, ist Drehers Nervosität also nicht unbegründet.

SV Schlebusch braucht einen Sieg gegen den SV Wachtberg

„Im Prinzip müssen wir trotzdem erstmal auf uns gucken“, stellt Schlebuschs Vorstand klar. Nach dem eigenen 1:1 gegen Aufstiegsanwärter Porz muss der SV Wachtberg (zuletzt 0:5 in Deutz) geschlagen werden. Wiederholt Markus Hilmers Mannschaft den 2:1-Erfolg aus dem Hinspiel, wären die um zwei Punkte schlechter dastehenden Wachtberger sicher abgeschüttelt und Altenberg zum Kantersieg verdammt. Ob dieser zustande kommt, werden alle Beteiligten am Sonntag erfahren.