Die Leverkusener A-Junioren setzen sich im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft 2:1 gegen Mainz durch.
NachwuchsfußballKerim Alajbegovic schießt Bayer 04 nach Verlängerungs-Krimi eine Runde weiter

Matchwinner in Minute 120: Leverkusens Kerim Alajbegovic
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Über fehlende Spannung durften sich die 504 Zuschauer im Leverkusener Haberland-Stadion am Sonntagmittag nicht beklagen. Nach 120 abwechslungsreichen Minuten gegen den FSV Mainz 05 stießen die A-Junioren-Fußballer von Bayer 04 die Tür zum Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft im letzten Moment dank eines Treffers von Kerim Alajbegovic auf. 2:1 (0:0, 0:0, 1:0) lautete der Endstand, der der Leverkusener Elf ein Duell am kommenden Wochenende beim FC Schalke 04 beschert. „Wir haben bis zum Ende an den Sieg geglaubt, weil wir uns in einer bislang sehr erfolgreichen Saison viel Selbstvertrauen erarbeitet haben“, meinte Bayer-Coach Sergi Runge. Er hatte seine Elf bis zum erlösenden Treffer immer wieder dazu ermuntert, nach vorne zu spielen, obwohl „man natürlich schauen muss, wie viel Risiko man eingeht“, wie er betonte.
Reguläre Spielzeit endet torlos
Gute Offensivszenen hatte es bereits in der ersten Hälfte gegeben. Ein abgefälschter Schuss von Bayer-Abwehrchef Ferdinand Pohl aus rund 25 Metern Tordistanz landete an der Latte des Mainzer Tores (11.). Wenig später verpasste Jeremiah Mensah den Leverkusener Führungstreffer (14.). Kurz vor der Pause wurde ein Abschluss von Alajbegovic auf das verwaiste 05er-Tor noch von einem Verteidiger per Grätsche geklärt, ehe Mainz eine gute Chance vergab. Bayer-Torjäger Artem Stepanov hatte die beste Chance der Gastgeber in den zweiten 45 Minuten. Er verfehlte das Tor aber knapp. Die Mainzer hatten Pech bei einem Pfostentreffer aus spitzem Winkel (85.). So ging es in die Verlängerung. Besondere Anspannung habe er dabei nicht verspürt, sagte Runge später. „Das gehört dazu“, gab sich der Spanier gelassen.
Zu diesem Zeitpunkt lag die turbulente Verlängerung aber auch schon hinter ihm. Erst hatte Stepanov seinen besten Moment, als er eine Hereingabe von Alajbegovic elegant aus der Luft fischte, sich um seinen Gegenspieler drehte und vom Eck des Fünfmeterraumes flach einschoss (99.). Dann landete ein abgefälschter Schuss vor den Füßen des Mainzers Raul König, der keine Mühe hatte auszugleichen (108.). Und als sich viele Zuschauer schon auf ein Elfmeterschießen eingestellten, setzte Isaiah Eichie nach Zuspiel des auffälligen Montrell Culbreath seinen Mitspieler Alajbegovic schön in Szene, der eine Lücke zwischen Verteidiger und Keeper fand und zum 2:1 einschoss.
Artem Stepanov handelt sich Gelb-Rote Karte ein
In den Jubel über den entscheidenden Treffer mischte sich auch Ärger. Denn Stepanov drosch den Ball vor lauter Freude in den Leverkusener Himmel und sah dafür Gelb-Rot. Er wird damit im Viertelfinale fehlen. „Das ist schade, aber wir haben in dieser Saison schon einige Ausfälle kompensiert. Das muss uns wieder gelingen“, sagte Runge.
Bayer 04: Schlich – Raterink (59. Eichie), Pohl, Natali, Culbreath, Stepanov, Alajbegovic (120.+3 Kurowski), Ndi, Onyeka, Kister (99. Hawighorst), J. Mensah. - Tore: 1:0 Stepanov (99.), 1:1 König (108.), 2:1 Alajbegovic (120.). - Gelb-Rote Karten: Ugljanin (Mainz/110.), Stepanov (Bayer 04/120.). - Zuschauer: 504.