Marlene Meier siegt bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über die 60 Meter Hürden. Auch Bianca Stichling und Torben Blech dürfen jubeln.
LeichtathletikGoldenes Wochenende für den TSV Bayer 04 Leverkusen
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Die Leverkusenerinnen Marlene Meier (links) und Franziska Schuster feiern Gold und Bronze über die 60 Meter Hürden.
Copyright: IMAGO/Chai v.d. Laage
Als Lohn für einen starken Lauf gab es ein gemeinsames Tänzchen mit der Klubgefährtin: Marlene Meier vom TSV Bayer 04 Leverkusen feierte ihren Triumph über 60 Meter Hürden bei den Deutschen Hallenmeisterschaften Arm in Arm mit Franziska Schuster. Letztere hatte in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle in 8,04 Sekunden Bronze gewonnen. Mit Meier hatte sie aber nicht mithalten können. Das galt auch für Rosina Schneider (7,97 Sek./TV Sulz), die sich nach Meiers unwiderstehlichen Finish mit Platz zwei begnügen musste.
Meier war anschließend doppelt glücklich: „Bei Meisterschaften geht es immer um Medaillen und um den Titel, natürlich steht das dann auch gerade an erster Stelle bei mir. Aber direkt danach steht definitiv die Zeit. Ich bin jetzt dreimal unter acht Sekunden gelaufen und das ist schon echt Wahnsinn“, erklärte sie mit Blick auf die Siegerzeit von 7,96 Sekunden.
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Die deutsche Hochsprung-Meisterin Bianca Stichling
Copyright: IMAGO/Chai v.d. Laage
Hochspringerin Bianca Stichling setzt sich gegen Imke Onnen durch
Es war nicht der erste Sieg des Tages für eine Starterin den TSV Bayer 04. Hochspringerin Bianca Stichling legte bei den nationalen Titelkämpfen der Leichtathleten ebenfalls einen großen Auftritt hin, überquerte 1,90 Meter und überraschte nach der Absage der Jahresbesten Christina Honsel (TV Wattenscheid) die Konkurrenz um die Olympia-Teilnehmerin und Deutsche Freiluft-Meisterin Imke Onnen (Cologne Athletics). Zwar enttäuschte die Favoritin nicht – Onnen meisterte alle Höhen bis 1,87 Meter im ersten Versuch – doch Stichling blieb dran.
Im dritten Versuch knackte auch sie nervenstark diese Höhe. Das war ihr schon bei 1,84 Meter gelungen. Anschließend drehte Stichling den Spieß um, sprang auf Anhieb über 1,90 Meter. Das wiederum gelang Onnen erst im dritten Versuch. Weil beiden kein höherer Sprung gelang, war Stichling Gold sicher – zum zweiten Mal nach 2022. „Ich bin nicht unbedingt hergekommen, um den Titel zu gewinnen. Mir ging es einfach darum, an das Jahr 2022 anzuknüpfen“, sagte Stichling, die in den vergangenen Jahren wiederholt mit Verletzungen, darunter ein Mittelfußbruch, zu kämpfen hatte. „Natürlich ist es schade, dass es für die 1,93 Meter dann nicht mehr gereicht hat, aber es überwiegt ganz klar die Freude über den Sieg. Die Luft war am Ende dann auch einfach ein bisschen raus“, so Stichling.
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Stabhochspringer Torben Blech
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Gold für Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech
Gleich zwei Deutsche Meister gab es im Stabhochsprung. 5,72 Meter hoch ging es sowohl für den einstigen Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre als auch für Torben Blech, der immer noch den Leverkusener Dress trägt. Ein Stechen war nicht vorgesehen, sodass es doppeltes Gold gab, was Blech bedauerte. „Wir wären ins Stechen gegangen, um es noch ein bisschen spannender zu machen“, so Blech, der sich zum vierten Mal in seiner Karriere den Hallentitel sicherte. Karneval könne er dennoch nicht groß feiern, denn das nächste Ziel, die EM in Apeldoorn, warte bereits in zwei Wochen, machte der 30-Jährige deutlich.
Weniger gut lief es für Eddie Reddemann, den Deutschen Freiluftmeister über 200 Meter. Er wurde in Dortmund auf dieser Distanz Fünfter in 22,03 Sekunden. Silber gewann der Leverkusener Hochspringer Mateusz Przybylko mit 2,21 Metern. Diese Höhe hatte er noch im ersten Versuch genommen, 2,24 Meter erwiesen sich dann aber als zu hoch für den einstigen Europameister. Es siegte Tobias Potye (Cologne Athletics, 2,24 m). Platz drei erreichte für den TSV Bayer 04 noch 400-Meter-Läuferin Annkathrin Hoven (53,36 Sekunden).