Der 32-Jährige muss den Wettkampf wegen Problemen am Fuß abbrechen.
LeichtathletikLeverkusener Hochspringer Mateusz Przybylko muss Traum von EM-Medaille begraben
Reichlich geknickt verließ Mateusz Przybylko die Hochsprunganlage des Olympia-Stadions in Rom. Der 32-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen musste seinen Traum von einem großen EM-Finale begraben. Zu groß waren die Schmerzen und Sorgen, die ihm der vor einiger Zeit operierte Fuß bereitete.
„Ich glaube, es liegt daran, dass der Fuß noch nicht so belastbar ist, wie ich es mir erhofft habe. Ich habe immer ein bisschen Probleme gehabt mit Entzündungen, dem Narbengewebe und der Schraube, die ein bisschen die Sehne reizt. Jetzt müssen wir noch mal gucken, was die Ärzte sagen und hoffen, dass es nichts Schlimmes ist“, sprach Przybylko mit enttäuschter Miene ins Mikrofon des TV-Reporters.
Nach überstandener Qualifikation am Sonntag, er hatte die 2,21 Meter gemeistert, wollte der Leverkusener eigentlich angreifen und um die vorderen Ränge mitspringen. Die Anfangshöhe von 2,17 Meter übersprang er dann auch im zweiten Versuch. Den Anlauf zum ersten Sprung über 2,22 Meter brach er dann aber ab.
Gold und die große Show musste er damit dem Italiener Gianmarco Tamberi überlassen. Die Hoffnung auf bessere Tage hat Przybylko aber längst nicht aufgegeben. „Die Werte stimmen eigentlich, ich bin körperlich topfit und wenn mein Fuß wieder stimmt, dann kann ich auch fliegen“, erklärte er.
Ohne Erfolg im Einzelwettkampf blieb auch TSV-Sprinterin Jennifer Montag. Sie hatte sich zwar am Freitag für das Halbfinale über 100 Meter qualifiziert, musste ihren Start jedoch kurzfristig absagen. Grund waren muskuläre Probleme.
Dreispringerin Kristin Gierisch verpasste die Chance, ihren letzten Auftritt bei einer Europameisterschaft mit einer Top-Platzierung zu krönen. Am Ende standen 13,74 Meter und der zehnte Platz zu Buche.
Leverkusener Dreispringerin Kristin Gierisch muss Enttäuschung verarbeiten
Im Anschluss zeigte sie sich einerseits enttäuscht, aber auch stolz nach komplizierten, von Verletzungen geprägten letzten Monaten: „Ich glaube, ich brauche noch ein bis zwei Tage, um diese aktuelle Enttäuschung zu verarbeiten. Ich werde dann aber in den nächsten Tagen auch erkennen können, was ich eigentlich Großes geleistet habe. Wenn man 22 Wochen seine eigentliche Hauptdisziplin nicht trainieren konnte und nicht ein einziges Mal die Spikes anhatte, dann ist ein zehnter Platz bei den Europameisterschaften eine große Leistung und darauf bin ich auch extrem stolz.“ Gierisch sagte, sie habe den Kampf um das Olympia-Ticket noch nicht aufgegeben.
Lea Meyer zeigte im Finale über 3000 Meter Hindernis zunächst ihre Qualitäten und bestimmte das Tempo mit. In der letzten Runde konnte sie der Führungsgruppe aber nicht mehr folgen. Mit 9:27,85 Minuten belegte sie den neunten Platz.