Der kommende Gegner aus Köln hat weniger Partien gewonnen, aber mehr Punkte auf dem Konto als das Team von Dirk Sauermann.
VolleyballSo leiden die BayerVolleys unter der Punkteverteilung in ihrer Sportart
Man muss kein Gegner der Ergebnisbewertung im Volleyball sein, um zu erkennen, dass die aktuelle Zählweise für manche Klubs nicht allzu glücklich ist. Beispiel: BayerVolleys. Da hat die Mannschaft von Trainer Dirk Sauermann von 22 Spielen 14 gewonnen und acht verloren, dafür wurden ihr 37 Punkte gutgeschrieben. Der kommende Gegner DSHS SnowTrex Köln konnte dagegen nur zwölfmal als Sieger das Feld verlassen, musste zehnmal dem Gegner zum Erfolg gratulieren, hat dafür aber stolze 42 Punkte erhalten.
Ein knapper Sieg (3:2) wird im Volleyball eben nicht mit der vollen Punktzahl (3) belohnt, sondern er bringt nur zwei Zähler ein. Ebenso wird eine knappe Niederlage (2:3) nicht punktlos notiert, sondern bringt immerhin einen Zähler. Knappe Siege werden bestraft, knappe Niederlagen belohnt. Diese Regelung gibt es bei den führenden Ballsportarten nur im Volleyball.
Man möge sich vorstellen, wie so eine Regelung in dieser Saison bei den Fußballern von Bayer 04 angekommen wäre, die als Spezialisten für Tore in den letzten Minuten oder sogar erst in der Nachspielzeit gelten. Eine mögliche Variante: Letztlich entscheidende Treffer ab der 80. Minute bringen keinen Drei-Punkte-Sieg, sondern nur zwei Zähler. Die Tabelle würde etwas anders aussehen, die Meisterschaftsfeier hätte sicher noch nicht am vergangenen Wochenende stattgefunden.
Aber es ist, wie es ist: Das Hinspiel zwischen BayerVolleys und SnowTrex Köln ging mit 3:2 knapp an die Leverkusenerinnen; Köln nahm so immerhin noch einen Zähler mit zurück in die Domstadt; Leverkusen durfte sich nur über zwei Zähler freuen. Am Samstagabend kommt es zum Rückspiel, dieses Mal in Köln.
Trainer Dirk Sauermann fehlt den BayerVolleys im Derby aus privaten Gründen
Bayer-Trainer Dirk Sauermann, der aus privaten Gründen verhindert ist, und von seinem Co-Trainer Fran Görlach und der eigentlich als Spielerin vor der Saison verpflichteten, aber dann lange Zeit verletzten Marian Mischo vertreten wird, erwartet wieder ein spannendes Spiel.
„Beide Mannschaften haben bislang eine gute Saison hingelegt, werden am Samstag in diesem traditionsreichen und stets auf einem hohen Niveau gespielten Derby wieder mit vielen positiven Emotionen an den Start gehen. Wir wollen unsere Chance nutzen und versuchen, in der Platzierung noch Boden gutzumachen. Die Tabelle ist noch nicht ganz ausgereizt“, erklärt Sauermann.