Der plötzliche Abschied von den Dallas Mavericks fällt dem Superstar immer noch schwer.
„Das ist Sklaverei“Luka Doncic sucht weiter nach Erklärung – DBB-Star Schröder zieht drastischen Vergleich
![Luka Doncic wirkte bei seiner Vorstellung bei den Los Angeles Lakers alles anders als glücklich.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/05/ff307dc3-e414-4cae-be79-cfe3a6c788fc.jpeg?q=75&q=70&rect=0,0,4000,2250&w=2000&h=1330&fm=jpeg&s=b60a83e76d1f917978d75586fb939ecc)
Luka Doncic wirkte bei seiner Vorstellung bei den Los Angeles Lakers alles anders als glücklich.
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Bei seiner Vorstellung in Los Angeles hat sich Luka Doncic am Dienstag (4. Februar) erstmals öffentlich zu seinem überraschenden Wechsel zu den Lakers geäußert. Dabei machte der Slowene alles andere als eine glückliche Figur, sondern wirkte nachdenklich und niedergeschlagen.
Sein Aus bei den Dallas Mavericks traf den Basketballstar ohne jede Vorwarnung. „Ich dachte, es sei ein Aprilscherz“, sagte der Neuzugang der Los Angeles Lakers bei seiner Vorstellung in Kalifornien zur Frage, wie er die Nachricht aufgenommen habe: „Ich war geschockt. Jeder war überrascht, sie können sich vorstellen, wie überrascht ich war.“ Die beiden letzten Tage hätten sich für ihn „wie ein Monat angefühlt“.
Luka Doncic war schockiert – Dennis Schröder spricht von „Sklaverei“
Für Dennis Schröder war der Trade ebenfalls ein Schock. Der Basketball-Weltmeister äußerte deutliche Kritik am Transfersystem der NBA geübt. „Am Ende des Tages ist es wie moderne Sklaverei. Jeder kann entscheiden, wohin du gehst, auch wenn du einen Vertrag hast. Natürlich verdienen wir eine Menge Geld und können unsere Familien ernähren, aber wenn sie sagen: ‚Du kommst morgen nicht zur Arbeit, du gehst woanders hin‘, dann können sie das entscheiden. Daran müssen sie ein bisschen was ändern“, sagte Schröder bei NBC.
Die Dallas Mavericks, für die auch Dirk Nowitzki spielte, hatten seinen Franchise-Player am Sonntag völlig überraschend an LA abgegeben. Der Slowene war davon ausgegangen, dass er seine gesamte NBA-Karriere bei den Mavericks verbringen würde. „Es war ihre Entscheidung, ich weiß nicht warum es passiert ist“, verpackte Doncic seinen kleinen Seitenhieb zu den Motiven der Verantwortlichen in Texas. Er könne zu den näheren Umständen „nichts sagen“, habe aber in Dallas „tolle Momente“ gehabt.
Luka Doncic spricht von harten Tagen nach NBA-Wechsel
„Der erste Tag war hart. Heute ist es viel besser“, so Doncic, auf die neue Aufgabe freut sich der 25-Jährige: „Die Lakers sind einer der besten Klubs der Geschichte. Ich bin glücklich, hier zu sein.“
Besonders toll sei es, dass er nun mit Weltstar LeBron James zusammenspielen könnte. „Ein Traum wird wahr. Er hat mich direkt angerufen und willkommen geheißen“, erzählte der Point Guard: „Ich schaue immer zu ihm auf. Ich kann so viele Dinge von ihm lernen. Wir beide machen unsere Mitspieler besser, unser IQ ist hoch. Das wird jedem helfen.“
Die Ziele mit dem Klub seien klar. „Man kommt hier für nichts anderes her, als Meisterschaften zu holen“, betonte Doncic. Schön sei auch, dass er nun an der Küste lebe: „Ich habe den Ozean hier. Das ist eine große Sache für mich.“ Trotzdem hat Luka Doncic auf Instagram noch immer ein schwarzen Profilbild. Der Schock muss weiterhin sehr tief sitzen.
Los Angeles Lakers bekommen Superstar Luka Doncic auf dem Silbertablett
Für Rob Pelinka ist Doncic ein „25 Jahre alter globaler Superstar“, ihn zeichne eine „Mischung aus Spaß und Killerinstinkt“ aus, sagte der General Manager der Lakers: „Das gibt es selten.“
Die Mavericks schickten den Ausnahmekönner freiwillig im Tausch für Center Anthony Davis nach Los Angeles, wo er nun auch an der Seite von LeBron James spielen wird. Doncic selbst war immer davon ausgegangen, dass er seine gesamte Karriere in Dallas verbringen würde. Er hat sich dort vor kurzem eine Luxusvilla für rund zwölf Millionen Dollar gekauft. Im Zuge des Deals wechselte auch der frühere deutsche Nationalspieler Maxi Kleber an die Westküste.
Ein Tauschgeschäft ohne Zustimmung der Spieler ist im europäischen Sport undenkbar, in den USA aber üblich und erlaubt. Nur die wenigstens Profis haben eine Klausel in ihrem Vertrag, die ihnen ein Veto dagegen einräumt. (mbr/sid/dpa)