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Mannheim zu starkKölner Haie verlieren 1:4 bei den Adlern

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Kari Jalonen beim Spiel am 06. Dezember 2024 gegen die Eisbären Berlin. (Archivbild)

Trainer Kari Jalonen beim Spiel am 06. Dezember 2024 gegen die Eisbären Berlin. (Archivbild)

Im DEL-Klassiker in der Mannheimer SAP-Arena können die Kölner Haie am Freitag zwar gut mithalten, den Adlern aber nicht ernsthaft gefährlich werden.

Die Haie sind zwar ein auswärtsstarkes DEL-Team, doch die Adler Mannheim waren am Freitag ein Stück zu stark für sie. Vor 12.426 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena kassierten die Haie eine 1:4-Niederlage (0:0, 0:1, 1:3) – die erste Pleite nach zuvor zwei Siegen. „Beide Teams waren taktisch gut eingestellt, beide hatten bessere und schlechtere Phasen. Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied gemacht“, bilanzierte der Kölner Torhüter Mirko Pantkowski bei „Magenta Sport“. Die Adler verdienten sich den Erfolg vor allem durch geradlinigeres Spiel, größere Effizienz vor dem gegnerischen Tor und besseres Powerplay.

Bevor es begann, kam ein Eishockey-Weltstar aufs Eis: der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner und Olympiasieger Peter Forsberg. Der 52-jährige Schwede war zu Besuch in Mannheim und bekam viel Applaus, als er den Ehren-Bully ausführte. Zunächst sah es noch vielversprechend für den KEC aus. Zwar starteten die Haie ins erste Drittel unglücklich mit einer Zweiminuten-Strafe gegen Jan Luca Sennhenn in der ersten Minute, doch sie spielten stark in Unterzahl, schöpften daraus Energie und erarbeiteten sich leichte Vorteile. Zählbares sprang jedoch nicht heraus.

Das zweite Drittel ging an die Adler, die mit ihrem schnellen Umschaltspiel Druck auf das von Mirko Pantkowski gehütete Kölner Tor ausübten. In der 24. Minute wehrte Pantkowski mit Glück einen Schuss von Matthias Plachta ab. Fünf Minuten später machte es Plachta besser: Nach einem Fehler der Kölner parierte Pantkowski zunächst einen Flachschuss von Daniel Fischbuch. Der Puck gelangte per Querpass zu Plachta an der blauen Linie, und der wuchtete die Scheibe unhaltbar in die Maschen.

Die Haie hatten im Anschluss zwei Überzahlspiele, gaben jedoch kaum gefährliche Schüsse auf das Mannheimer Tor und Goalie Arno Tiefensee ab. In Unterzahl waren die Kölner weiter stabil: Als am Ende des Mitteldrittels nacheinander Moritz Müller und Juhani Tyrväinen auf die Strafbank mussten, überstanden sie 1:24 Minuten mit drei gegen fünf ohne Gegentreffer.

„Wir müssen im letzten Drittel noch einmal alles geben. Es ist ja nur ein Tor Unterschied“, sagte der Kölner Verteidiger Maximilian Glötzl in der zweiten Pause. Doch bald waren es zwei Tore Rückstand: Mannheims Kapitän Marc Michaelis erhöhte in der 44. Minute auf 2:0. Trotz angezeigter Strafe spielten die Adler aufmerksam weiter. Kris Bennett, hinter dem Tor postiert, passte die Scheibe zu Michaelis im Slot – und der ließ Pantkowski keine Chance. Genau drei Minuten später keimten die Hoffnungen der Haie wieder auf: Dem Kölner Kapitän Moritz Müller glückte das 1:2, vorbereitet von Tyrväinen. Die Freude währte jedoch nicht lange.

Den entscheidenden Treffer erzielten die Adler in der 51. Minute im Powerplay. Pantkowski ließ einen Schuss von Kristian Reichel abprallen, und im Nachsetzen brachte Luke Esposito die Scheibe zum 3:1 über die Linie. In der Schlussphase hatten die Haie Überzahl und tauschten zusätzlich den Goalie gegen einen Feldspieler. Doch statt des Anschlusstreffers fiel ein Empty-Net-Goal durch Tobias Fohrler zum 4:1-Endstand. Zum Schluss lieferten sich Michaelis und Louis-Marc Aubry noch eine Prügelei – dann war das Spiel vorbei.

Kölner Haie: Pantkowski – Senhenn, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Austin, Müller – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Niedenz, Currie, Wohlgemuth – Hänelt, Tyrväinen, Tuomie – van Calster. – Zuschauer: 12.426. – Schiedsrichter: Cespiva, MacFarlane. – Strafminuten: Mannheim 8/ Köln 12 + 10 (Aubry). – Tore: 1:0 Plachta (29:08), 2:0 Michaelis (43:55), 2:1 Müller (46:55), 3:1 Esposito (50:56), 4:1 (57:59).