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„Deswegen war er so emotional“Leipzig-Trainer tröstete weinenden Linienrichter nach bitterer Pleite

Lesezeit 2 Minuten
10.12.2024, Leipzig: Fußball: Champions League, RB Leipzig - Aston Villa, Vorrunde, 6. Spieltag, Red Bull Arena: Marco Rose von RB Leipzig tröstet den Linienrichter Alessandro Giallatini nach dem Spiel. Foto: Ulrik Pedersen/CSM via ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Als RB-Trainer Marco Rose sah, dass Linienrichter Alessandro Giallatini Tränen in den Augen hatte, wollte er wissen, was los ist und nahm den Referee in den Arm.

RB Leipzig ist sang und klanglos aus der Champions League ausgeschieden. Trainer Marco Rose behielt dennoch die Übersicht.

Es passte regelrecht ins Bild: Im Moment des bitteren Ausscheidens aus der Champions League hat RB Leipzigs Trainer Marco Rose seine Emotionen gezeigt und sah dabei auch über den eigenen Tellerrand hinaus.

Als dem 48-jährigen Fußballtrainer auffiel, dass Linienrichter Alessandro Giallatini Tränen in den Augen hatte, habe er wissen wollen, was los ist. „Er hat gesagt, dass er sein letztes Spiel gemacht hat“, erzählte Rose über den 49-Jährigen auf der anschließenden Pressekonferenz: „Deswegen war er so emotional.“

Leipzigs Coach hatte den Italiener nach dem 2:3 gegen Aston Villa in den Arm genommen und getröstet. Er habe ihm auch noch ein Trikot vorbeigebracht, berichtete Rose, der nach der sechsten Niederlage im sechsten Spiel in der neuen Ligaphase der europäischen Meisterklasse mit dem sächsischen Bundesligisten keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hat.

Marco Rose blickt auf verheerende Bilanz in der Champions League

Die Analyse fiel nach der verheerenden Bilanz in der Champions League zudem schonungslos und ehrlich aus. „Unglaublich viel“ habe gefehlt, konstatierte RB-Leipzig-Geschäftsführer Marcel Schäfer: „Der Wettbewerb ist bisher in jeglicher Hinsicht sehr enttäuschend für uns.“ Ein Weiterkommen in dieser Saison ist ausgeschlossen, auch zwei Siege in den noch ausstehenden Partien reichten nicht mehr.

Still sei es in der Kabine gewesen, berichtete Angreifer Christoph Baumgartner nach dem 2:3 vor heimischer Kulisse gegen Aston Villa am Dienstagabend. Als die Spieler ins Bett gingen, stand Leipzig auf Platz 34 von 36 in der neuen Ligaphase der europäischen Meisterklasse. Die noch hinter dem sächsischen Fußball-Bundesligisten liegenden Clubs von Slovan Bratislava und Young Boys Bern können aber an diesem Mittwoch auch noch vorbeiziehen, sollten sie gegen Atlético Madrid und den VfB Stuttgart punkten.

RB-Trainer Marco Rose: „im Moment können wir einfach nicht mehr“

„So funktioniert es manchmal im Sport“, meinte Trainer Marco Rose. Es sei keine unverdiente Niederlage gewesen. „Trotzdem haben die Jungs sich gewehrt, aber im Moment können wir einfach nicht mehr“, betonte der 48-Jährige angesichts der hohen Anzahl an personellen Ausfällen und den Dauereinsätzen der noch fitten Profis in drei Wettbewerben.

Dass in der Pause auch noch Amadou Haidara wegen muskulärer Probleme vom Feld musste und der entscheidende Treffer in der 85. Minute abgefälscht wurde, passte ins Bild der Saisonleistung in der Champions League. Oder wie es Schäfer formulierte: „Ein Gurkentor.“ (oke/dpa)