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Wechsel schockt NBALuka Doncic reagiert fassungslos nach „Abschiebung“ – Sarg-Szene entsetzt

Lesezeit 4 Minuten
Luka Doncic und Anthony Davis.

Tauschen den Arbeitgeber in der NBA: Luka Doncic (r.) und Anthony Davis. (Archivfoto)

Nach der unerwarteten Trennung des Superstars liegen die Nerven in Dallas blank. Auch Toni Kroos ist irritiert.

Mit dem überraschenden Wechsel von Luka Doncic von den Dallas Mavericks zu den Los Angeles Lakers haben die Texaner eine Schockwelle in der NBA ausgelöst. Während die Enttäuschung bei den Fans des Ex-Klubs von Dirk Nowitzki grenzenlos ist, fragt sich die ganze Nation, warum der Meister von 2011 seinen Starspieler überhaupt abgibt.

Der Slowene wurde von der Entscheidung ebenfalls überrascht und soll ebenfalls fassungslos sein. Bei den Mavericks hätte er für bis zu 345 Millionen Dollar verlängern können, bei den Lakers sind im Sommer höchstens 229 Millionen für fünf Jahre drin. Grund für den Schritt der Mavericks sollen neben der Vertragssituation Doncics Gesundheitsprobleme und der ungesunde Lebenswandel des 25-Jährigen sein.

Luka Doncic bricht sein Schweigen nach NBA-Trade

In einem Brief verabschiedete sich Doncic, der von dem Wechsel völlig überrumpelt wurde, am Sonntagabend (2. Februar) von den Mavericks und der Stadt Dallas: „Ich dachte, ich würde meine ganze Karriere hier verbringen und wollte euch unbedingt einen Meistertitel schenken,“ schrieb Doncic den Fans der Mavericks in einer Instagram-Story. „Die Liebe und Unterstützung, die ihr mir alle gegeben habt, ist mehr als ich mir je hätte träumen lassen.“

„In guten wie in schlechten Zeiten, von Verletzungen bis zu den NBA-Finals, hat sich eure Unterstützung nie geändert. Ich danke euch nicht nur dafür, dass ihr meine Freude in unseren besten Momenten geteilt habt, sondern auch dafür, dass ihr mich aufgerichtet habt, als ich es am meisten brauchte“, schrieb Doncic weiter.

Luka Doncic führte Dallas Mavericks in die NBA-Finals 2024

Luka Doncic war 2018 im Draft im Tausch zu den Mavericks gekommen, seine erste Saison war die letzte von Dirk Nowitzki bei dem Club. Bereits in jungen Jahren hatte der Slowene auch in Europa mit Real Madrid die Basketballwelt dominiert. Als legitimer Nachfolger avancierte Doncic in der NBA zum Rookie des Jahres, dann zum All-Star und in der Vorsaison führte er die Mavericks erstmals wieder in ein NBA-Finale.

Noch nie in der Geschichte der NBA wurde ein so junger Superstar von einem Team abgegeben. Und dass die Lakers Luka Doncic fast zum Schnäppchenpreis bekommen haben, sorgt in den USA für Kopfschütteln aber auch Verwunderung.

Mavs-Fans trauert in Dallas und ziehen mit Sarg vor Basketball-Arena

Sein letztes Spiel absolvierte der Slowene an Weihnachten, seitdem fehlte er verletzt. Nach 422 Spielen verabschiedet er sich nun mit diversen Bestmarken und als einer der besten Spieler der Mavericks-Geschichte aus Dallas.

Kein Wunder, dass der Aufbauspieler auch bei den Mavs-Fans hoch im Kurs stand. Entsprechend groß ist die Enttäuschung. In den sozialen Medien ist von einer „Abschiebeung“ die Rede. Am Sonntag trauerten ein paar Fans in Dallas sogar mit einem Sarg vor dem American Airlines Center, der Heimspielstätte der Dallas Mavericks.

„Vielen Dank nicht nur dafür, dass du meine Freude in unseren schönsten Momenten geteilt hast, sondern auch dafür, dass du mich aufgemuntert hast, als ich es am meisten brauchte“, schrieb Doncic.

Vater von Luka Doncic: „Er hat das nicht verdient“

Aufmunterung könnte der Slowene aktuell gut gebrauchen. Von dem Tausch sollen auch die Spieler selbst überrascht worden sein. Auch Dirk Nowitzki und Toni Kroos reagierten schwer irritiert. „Luka hat das absolut nicht verdient. Er hat Dallas wirklich respektiert“, sagte Sasa Doncic, Lukas Vater, im slowenischen Fernsehen.

Sein Sohn schaut nun bereits nach vorn. In einem kurzen Post schrieb er zu der Verkündung seines Wechsels zu den Lakers: „Dankbar für diese großartige Gelegenheit. Basketball bedeutet mir alles und egal, wo ich das Spiel spiele, ich werde es mit der gleichen Freude, Leidenschaft und dem gleichen Ziel tun – Meisterschaften zu gewinnen.“

Dirk Nowitzki und Toni Kroos wgen Doncic-Wechsel schwer irritiert

Nico Harrison, General Manager der Mavs, verteidigte derweil seine Entscheidung. „Das Einfachste für mich wäre, nichts zu tun, und jeder würde mich dafür loben, nichts zu tun“, so Harrison. Er mache „nichts Beängstigendes“, verstehe aber „die Tragweite“ des Trades.

Es tue ihm Leid, dass die Fans frustriert seien, sagte Harrison „The Athletic“, doch er glaube, dass die Maßnahme dem Klub „nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft“ zum Siegen verhelfe. „Und wenn wir gewinnen, glaube ich, wird die Frustration verschwinden.“ Mavs-Trainer Jason Kidd erfuhr übrigens auch erst spät von dem Trade. (mbr/dpa/sid)