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Semechin holte Gold nach HirntumorDeutsches Para-Schwimmteam beeindruckt bei WM mit 17 Medaillen

Lesezeit 2 Minuten
Elena Semechin feiert ihre Goldmedaille über 100 Meter Brust bei den Paralympics in Tokio.

Elena Semechin holte Gold bei den Paralympics in Tokio. Kurz darauf erkrankte sie an Krebs. In Manchester bei der Para-Schwimm-WM gelang ihr das Comeback. (Archivbild)

Die deutschen Para-Schwimmerinnen und Schwimmer räumen bei der WM in Manchester ordentlich ab. In einem Jahr soll es bei den Paralympics mindestens genauso gut laufen.

Ein Jahr vor den Paralympics haben die deutschen Para-Schwimmer bei den Weltmeisterschaften mit 17 Medaillen eine starke Bilanz hingelegt und Hoffnung auf erfolgreiche Sommerspiele gemacht. Zudem sicherte sich das Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz in Manchester bereits vier Frauen-Plätze und zwei Männer-Plätze für die Paralympics in Paris. Insgesamt gab es für Deutschland sechsmal Gold, siebenmal Silber und viermal Bronze. „Manchester war zwar keine perfekte Generalprobe für Paris, aber ich bin glücklich und zufrieden mit den Ergebnissen“, sagte Bundestrainerin Schinkitz der Deutschen Presse-Agentur.

Schwimmerin Semechin holt Gold nach Hirntumor-OP

Besonders emotional war der erste Titel über 100 Meter Brust von Elena Semechin nach ihrer Krebserkrankung. Bei der 29-Jährigen war kurz nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Paralympics in Tokio 2021 – damals noch unter ihrem Mädchennamen Krawzow – ein bösartiger Hirntumor festgestellt worden. Nach einer erfolgreichen Operation im November 2021 folgte die Chemotherapie. Auch Paralympicssieger Taliso Engel überzeugte mit seinem dritten WM-Sieg in Serie über 100 Meter Brust, dabei hatte er eine schwere Saison und den Gehörverlust auf dem rechten Ohr zu verkraften.

Schade sei der gesundheitsbedingte Ausfall von Josia Topf gewesen, sagte Schinkitz. Dadurch sei „die eine oder andere Medaille und der eine Slot mehr verloren gegangen. Aber ich bin sehr erfreut, dass Elena und Taliso mit ihren Goldmedaillen ihre Performance zeigen konnten. Das lässt hoffen für das nächste Jahr und alle, die jetzt eine Medaille gewonnen haben, möchten das bei den Paralympics wiederholen“, sagte Schinkitz. (dpa)