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RheinStars-Manager Baeck„Wir verstehen uns als Teil der Kölner Basketball-Community“

Lesezeit 4 Minuten
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Stephan Baeck, Manager der RheinStars

  1. Stephan Baeck ist Manager der RheinStars Köln.
  2. Im Interview spricht er über den Aufstieg in die Pro B und die Personalplanungen des Basketball-Vereins.
  3. Dazu gibt Baeck einen Ausblick, wie der neue Basketball-Campus in Bickendorf aussehen wird.

Köln – Hinter den RheinStars Köln liegen aufregende Wochen. Vor ihnen auch. Nachdem die Regionalliga-Saison wegen der Corona-Pandemie nach dem vorletzten Hauptrunden-Spieltag beendet worden war, erhielten die Basketballer ihr Pro-B-Ticket – ganz ohne Playoffs, doch mit Fug und Recht. Immerhin hatte die Mannschaft die Liga bis dato dominiert. Dem „Aufstieg auf dem Sofa“ folgte unlängst der Beginn der Umbauarbeiten am Basketball-Campus in Bickendorf. Dort hatte der Klub im August 2019 seine lang ersehnte, eigene Trainingsstätte bezogen. Während die Sanierung der früheren Tennishalle – das Sechs-Millionen-Projekt wird aus privater Hand und hauptsächlich von den Gesellschaftern des Profiteams finanziert – voranschreitet, spricht Geschäftsführer Stephan Baeck (55) über...

... das erlösende Telefonat: „Der Westdeutsche Basketballverband hatte vorgeschlagen, uns als feststehenden Hauptrundensieger direkt aufsteigen zu lassen. Dieser Empfehlung wurde im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Vertretern aller Playoff-Kandidaten und Lothar Drewniok vom WBV zugestimmt. Auch die Dragons Rhöndorf, die sich als Playoff-Alternative unter anderem für ein Wochenend-Blitzturnier starkgemacht hatten, haben den Entschluss mitgetragen.“

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... die abgelaufene Saison: „Wenn man von 25 Spielen nur zwei verliert, kann man durchaus von einer gewissen Dominanz sprechen. Wir hatten fünf Siege Vorsprung und sind deshalb auch verdient aufgestiegen. Im letzten Duell gegen die Dragons (100:82, d. Red.) haben wir unsere Ausnahmestellung in der Liga noch mal untermauert. Das hat uns bei der Diskussion um den Aufstieg sicherlich geholfen.“

... den Ausfall der Playoffs: „Wir hatten uns riesig auf die Playoff-Premiere in der Regionalliga gefreut. Im Basketball gibt es nichts Schöneres; es ist die heißeste Phase der Saison. Wir hätten die Euphorie aus der Hauptrunde gerne mitgenommen und noch mal potenziert. Von diesem Erlebnis hätten Fans und Mannschaft noch lange zehren können. Wir wären die Playoffs angegangen wie die Hauptrunde: mit viel Selbstbewusstsein und dem nötigen Respekt.“

... die Kaderplanung: „Das Gros des Kaders bleibt zusammen. Wir setzen auf Kontinuität und werden uns nur punktuell verstärken. Vincent Golson hat bereits verlängert und alle anderen Spieler haben signalisiert, den nächsten Schritt mit uns gehen zu wollen. Nun arbeiten wir die Vereinbarungen aus, was sich in Corona-Zeiten kompliziert gestaltet. Es gibt viele Unwägbarkeiten, die in Form von Klauseln verschriftlicht werden müssen. Wann beginnt die neue Saison und wann endet sie? Das sind nur zwei von vielen offenen Fragen.“

... Kurzarbeit: „Bislang haben wir keine Kurzarbeit angemeldet – weder für die Profis noch für unsere Jugendtrainer und übrigen Angestellten. Das ist ein tolles Signal. Dank unserer Gesellschafter und Sponsoren sind wir in der Lage, unserer gesellschaftlichen Verantwortung und unserer Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden.“

... die Ziele in der Pro B: „Wir wollen die Fans begeistern und dafür sorgen, dass der Funke vom Feld auf die Ränge überspringt. Unser Ziel lautet zwangsläufig Klassenerhalt, denn ein Aufstieg kommt nicht in Frage. Dafür bräuchten wir schließlich eine Halle mit einer Mindestkapazität von 1500 Zuschauern. In die Lanxess-Arena auszuweichen, würde unseren Etat sprengen. Aus dem Grund haben wir uns ja schon 2018 freiwillig aus der Pro A zurückgezogen. Unser Spieleretat wird sich auch eine Liga höher nicht verändern.“

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Blick ins Trainingszentrum in Bickendorf

... das neue Trainingszentrum: „Die Kernsanierung der Halle sollte im Herbst abgeschlossen sein. Das erste Training war ursprünglich für August angedacht, zum Start der planmäßigen Vorbereitung. Das Dach wird komplett erneuert und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Künftig stehen uns fünf nebeneinanderliegende Spielfelder mit hochwertigem Holzparkett und ein Athletikbereich zur Verfügung. Neben einem neuen Kabinentrakt und Physiotherapieraum entstehen auch neue Büros für die Geschäftsstelle von Verein und Profiabteilung. Die bisherige Gaststätte und Wohnung auf der zweiten Etage weichen einem Besprechungsraum und einer Cafeteria.“

... willkommene Gäste: „Wir verstehen uns als Teil der Kölner Basketball-Community. Das Trainingszentrum soll nicht nur die neue Heimat der RheinStars Köln werden, sondern auch als Treffpunkt für alle Basketballer unserer Stadt dienen. Andere Vereine, Schulen, Kitas oder Freizeitspieler – sie alle werden bei uns in der Halle willkommen sein.“