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Löw-NachfolgeRummenigge stellt sich quer – Rudi Völler preist Matthäus an

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Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge

Leverkusen/Köln – Immer mehr Stimmen machen sich für Lothar Matthäus stark. Auch Rudi Völler sieht in seinem früheren DFB-Teamkollegen einen geeigneten Kandidaten für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw, der das Amt im Sommer nach der EURO 2021 niederlegen wird.

„Dass Lothar dafür qualifiziert wäre, ist doch ganz klar“, sagte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen am Sonntag im TV-Sender Sky. „Lothar, der kann das. Aber wie die anderen auch, die da in der Verlosung sind, die können das natürlich alle“, ergänzte Völler, der mit Matthäus 1990 Weltmeister geworden war und in der Fußball-Nationalmannschaft gespielt hatte.

Bayers Sportgeschäftsführer Rudi Völler

Matthäus habe eine „tolle Karriere“ als Spieler hinter sich und unter anderem bei seinem Engagement als Nationaltrainer Ungarns gezeigt, dass er für die Aufgabe qualifiziert sei, lobte Völler den deutschen Rekord-Nationalspieler, der am Sonntag seinen 60. Geburtstag feierte. „Er war nicht nur Weltfußballer, er war unser Kapitän und er hatte eine Karriere, die sucht seinesgleichen“, sagte Völler.

Karl-Heinz Rummenigge stellt sich bei Hansi Flick quer

Karl-Heinz Rummenigge pflichtet Völler bei. Nach Ansicht des Bayern-Bosses hat Matthäus das Potenzial zum Bundestrainer. „Lothar ist ein absoluter Fachmann, und er hat eine tolle Entwicklung genommen, insbesondere die letzten fünf, sechs, sieben Jahre“, sagte der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters. „Er war Trainer, er hat Erfahrung. Ich glaube alle trauen ihm das zu. Nicht nur Franz Beckenbauer, der das ja schon öffentlich kundgetan hat“, ergänzte der Vize-Weltmeister von 1986.

Hansi Flick

Hansi Flick steht beim FC Bayern München unter Vertrag.

Neben Matthäus werden noch zahlreiche andere Kandidaten gehandelt. Ralf Rangnick gehört wie Hansi Flick und Julian Nagelsmann ebenfalls zum Favoritenkreis. Wunschkandidat Jürgen Klopp sagte nach Löws Entscheidung bereits öffentlich ab. Für den Liverpooler Teammanager kommt das Angebot unpassend.

Am Wochenende schlug Rummenigge seinem Angestellten Flick die Tür zum DFB-Job jedoch zu. „Wir sind gut beraten, das zu Ende zu bringen, was wir vertraglich vereinbart haben“, betonte Rummenigge in der „Welt am Sonntag“, „das habe ich Hansi unmissverständlich mitgeteilt.“ Flick habe die klare Ansage „professionell“ aufgenommen.

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Auch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sicherte sich Rummenigge ab. Der Verband werde Flick bei der Suche nach einem Erben für Joachim Löw mit Rücksicht auf dessen Bayern-Vertrag bis 2023 kein Angebot machen, „das hat mir Präsident Fritz Keller in dieser Woche in einem Telefonat noch mal bestätigt“. Rummenigges Fazit: Dass Flick über den Sommer hinaus bleibe, sei „Fakt“. (sid/dpa/mbr)