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TennisDie Rückkehr der Weltklasse ist eine große Chance für Köln

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Alexander Zverev, hier bei seinem Viertelfinalsieg bei den US Open, wird das Zugpferd der Kölner Tennisturniere.

  1. Aus dem spontanen und einmaligen Event mit Alexander Zverev und Andy Murray kann langfristig mehr werden
  2. Die einstmals lebendige Sportszene in der Millionenstadt ist im Lauf der Jahrzehnte verödet.
  3. In der alten Sporthalle siegten Legenden wie Björn Borg und Ivan Lendl und Boris Becker tat seine ersten Profi-Schritte

Köln – Die Nachricht von der Rückkehr des großen Tennissports nach Köln kommt aus heiterem Himmel. Noch vor wenigen Tagen wäre die Vision, dass im Oktober Größen wie Andy Murray oder Alexander Zverev in der Lanxess-Arena um Weltranglistenpunkte spielen, wie ein heißer Fiebertraum erschienen. Die Corona-Pandemie hat jedoch für solche Verheerungen im normalerweise perfekt getakteten Tennis-Kalender gesorgt, dass eine leere Halle, ein guter Plan und die Kontakte der Top-Funktionärin Barbara Rittner dazu ausgereicht haben, die gute alte Kölner Tennis-Zeit wieder aufleben zu lassen.

Unter dem Tennis-Enthusiasten Jochen Grosse haben in Köln einst die Besten der Welt gespielt. In den Siegerlisten seiner Turniere standen Legenden wie Björn Borg und Ivan Lendl. Ein gewisser Boris Becker hat 1983 im Alter von 15 Jahren in der alten Sporthalle sein erstes offizielles Profispiel absolviert. Sein Preisgeld betrug 825 Dollar.

Die aktuelle Not der Branche war die Chance für Köln, das seit Jahren unter einer Verödung des Profisports leidet. Früher pulsierte hier das Leben. Die Basketballern des BSC Saturn Köln gewannen Meistertitel. Manfred Germar lud mit dem ASV Köln die Leichtathletik-Weltklasse ins volle Müngersdorfer Stadion. Um den Jahreswechsel zog das Sechstagerennen ein festes Publikum nach Deutz. All diese Ereignisse gibt es nicht mehr in der viertgrößten Stadt Deutschlands. Das ist nicht der Schuld des in der öffentlichen Wahrnehmung alles dominierenden 1. FC Köln und der Kölner Haie, die als Klubs selbst permanent um ihr sportliches und finanzielles Überleben kämpfen. Es mangelte am Willen und der Durchsetzungsfähigkeit, den Sport daneben am Leben zu erhalten.

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Andy Murray

Die Doppel-Veranstaltung mit Top-Spielern aus dem Tenniszirkus ist eine Chance, sich der Möglichkeiten dieser Stadt wieder bewusst zu werden. Immerhin beweist Köln, dass hier Weltklasse-Tennis stattfinden kann, während andere klassische Turnierstandorte die weiße Fahne hissen müssen. Stars wie Alexander Zverev und Andy Murray kommen natürlich nicht nur des Rheins, des Doms und der bewegten Geschichte wegen in die alte Stadt, da muss ein Sponsor schon Geld auf den Tisch legen. Allerdings könnte ihr zunächst einmal einmaliger Auftritt der Beginn von etwas Größerem sein, wenn man es hier in Köln wirklich will.

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