Trotz vieler Erfolge genießt der deutsche Trainer auf der Insel wenig Kredit. Ein hochrangiges Mitglied des Königshauses sieht das anders.
Englands HoffnungKönigliches Lob für Thomas Tuchel – Aufgebot stößt auf Kritik

Will mit England Weltmeister werden: Thomas Tuchel.
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Prinz William hat großes Vertrauen in Thomas Tuchel. Der Thronfolger glaubt an den Titelgewinn bei der Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko mit dem neuen englischen Nationaltrainer. „Es wäre unglaublich, wenn er nächstes Jahr die Weltmeisterschaft gewinnen könnte. Es ist definitiv möglich“, sagte der britische Thronfolger im Interview mit der „Sun“.
Der ehemalige Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund feiert am kommenden Freitag (20.45 Uhr) gegen Albanien im Wembley-Stadion seine Premiere als Coach der Three Lions. Seit seiner Verpflichtung halten sich die Diskussionen, ob ein Nationaltrainer auch Engländer sein muss. In der Geschichte des Fußball-Mutterlands kamen vor Tuchel in Fabio Capello und dem mittlerweile verstorbenen Sven-Göran Eriksson nur zwei aus dem Ausland.
Prinz William hält viel von Thomas Tuchel
„Ich verstehe die Debatte, ob ein Nationaltrainer Engländer sein muss“, sagte William: „Aber für mich sollte es die beste Person für den Job sein – und Thomas ist genau der Richtige.“ Tuchel sei „einer der besten fünf Trainer der Welt“, erklärte William weiter.
Thomas Tuchel hatte am Freitag erstmals seinen Kader ausgewählt. Dabei sorgte der 51-Jährige mit der Nominierung von zwei Aussortierten für eine große Überraschung, die nicht überall gut ankam. Keine Frage, Tuchel hat trotz seines Champions-League-Titels mit dem FC Chelsea 2021 kaum Kredit auf der Insel.
Thomas Tuchel nach Kadernominierung in der Kritik
Besonders die Rückholaktion von Mittelfeldmann Henderson und Angreifer Marcus Rashford - das Duo war von seinem Vorgänger Gareth Southgate aussortiert worden - sorgte für Schlagzeilen. Zudem überraschte Tuchel mit Dan Burn, der 32 Jahre (!) alte Verteidiger von Newcastle United wurde erstmals nominiert.
Auch Tuchels Work-Life-Balance war schon Anlass für Gemoser, schließlich habe er in den ersten zehn Wochen seiner Amtszeit einige Spiele der Premier League verpasst - weil er zeitweise von Deutschland aus gearbeitet hat. (mbr/sid)