Gino Mäder musste vor Ort wiederbelebt werden. An der gleichen Stelle war schon ein amerikanischer Teilnehmer gestürzt.
In Schlucht gefallenSchweizer Radprofi muss nach Sturz bei Tour de Suisse wiederbelebt werden

Radprofis fahren bei der fünften Etappe der Tour de Suisse. Kurz vor dem Ziel stürzte Gino Mäder und musste vor Ort wiederbelebt werden.
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Die fünfte Etappe der Tour de Suisse ist von einem schweren Sturz des Schweizer Radprofis Gino Mäder überschattet worden. Der 26-Jährige kam bei der Abfahrt in Richtung Ziel von der Straße ab und stürzte in eine Schlucht. „Mäder war nicht ansprechbar, wurde vor Ort wiederbelebt und anschließend per Helikopter ins Krankenhaus Chur transportiert“, teilte sein Team Bahrain Victorious mit.
Der Rennarzt sei schnell an der Unfallstelle gewesen und habe umgehend Hilfe geleistet, hieß es in der Mitteilung weiter. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei Gino“, schrieb das Team. An der gleichen Stelle war auch Magnus Sheffield (21) vom Team Ineos Grenadiers zu Fall gekommen, der US-Amerikaner kam aber glimpflich davon. Die Spitze des Feldes bekam im Kampf um den Tagessieg von den Stürzen zunächst nichts mit.
Tour de Suisse: Däne Skjelmose holt sich Gelbes Trikot
Der Spanier Juan Ayuso vom UAE Team Emirates setzte sich nach 211 Kilometern und drei Alpenpässen von Fiesch nach La Punt am entscheidenden Anstieg durch und rückt in der Gesamtwertung an Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) vorbei auf Rang drei vor. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden holte sich der Däne Mattias Skjelmose (Trek-Segafredo) vom Österreicher Felix Gall (AG2R Citroën Team) zurück. Der Tübinger Profi Marius Mayrhofer (Team DSM) musste das Rennen aufgeben.
Bereits vor dem ersten großen Anstieg der schwersten Etappe suchte eine 30-köpfige Gruppe um den Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma) die Flucht nach vorne und fuhr zwischenzeitlich dreieinhalb Minuten Vorsprung heraus. Im Peloton machte das Gall-Team AG2R ordentlich Tempo, um ihren Mann auf der Spitzenposition zu halten. Am Albulapass hatte Ayuso die stärksten Beine, anschließend zeigte der 20-Jährige auf dem Weg ins Ziel Abfahrer-Qualitäten und sicherte sich den Tagessieg.
Am Freitag wartet die längste Etappe auf das Fahrerfeld. Nach der erneuten Überfahrt über den Albulapass, dieses Mal von der Gegenseite, geht es über insgesamt 215,3 Kilometer nach Oberwil-Lieli. Das stete Auf und Ab im letzten Renn-Viertel könnte erneut für Ausreißversuche sorgen. (sid)