Die Europameisterschaft der Frauen und Männer ist das erste Feldhockey-Großereignis in Deutschland seit zwölf Jahren und das dritte im Mönchengladbacher Hockeypark. Das größte Hockeystadion Europas wird während der Endrunde Platz für 9500 Fans bieten. Der Sitz des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) ist dabei ein gutes Omen: Wenige Monate nach der Stadioneröffnung im Jahr 2006 wurden die deutschen Herren hier Weltmeister, bei der Doppel-EM 2011 gewannen die Männer Gold und die Frauen Silber.

Wie ist der Zeitplan der Hockey-EM?

Die Damen-Vorrunde beginnt an diesem Freitag mit der Auftaktpartie England gegen Irland (17.00 Uhr), um 19.30 Uhr starten die deutschen Frauen gegen Schottland ins Turnier. Die Männer-Gruppenspiele folgen ab Samstag, Deutschland trifft zunächst auf Wales (18.00 Uhr). Die Halbfinals werden am 24./25. August ausgetragen. Das Frauen-Finale und das Spiel um Platz drei sind für den 26. August terminiert, die Herren kämpfen am 27. August um die Podestplätze. Insgesamt werden an den zehn Turniertagen 40 Partien bestritten.

Welche Teams sind dabei?

Je acht Frauen- und Männer-Teams in je zwei Vierergruppen. Titelverteidiger sind jeweils die Niederlande, deren Auswahlen bei den vergangenen Europameisterschaften in Amstelveen beide deutschen Mannschaften auf Rang zwei verwiesen. Die DHB-Damen treffen in Vorrundengruppe B neben Schottland auf England und Irland. Die deutschen Herren messen sich in Gruppe B neben Wales mit Frankreich und der Niederlande.

Wie heißen die Titelfavoriten?

Bei den Frauen sind die Niederlande das Nonplusultra. Mit Ausnahme von Rio 2016 sicherte sich der Weltranglistenerste seit 2014 jeden Feldhockeytitel bei Olympia, WM und EM. Bei den Männern scheint der Favoritenkreis offener: Neben Weltmeister Deutschland rechnen sich die Niederlande als amtierender Europameister Siegchancen aus, ebenso Olympiasieger Belgien und der Weltranglistendritte England.

Wer sind die Gesichter des deutschen Teams?

Herren-Bundestrainer Andre Henning vertraut voll auf seine Weltmeister, 15 Spieler im 18-köpfigen EM-Kader waren im Januar beim Titelgewinn in Indien dabei. Für Kapitän Mats Grambusch, Bruder Tom sowie Torhüterin Julia Sonntag ist es ein besonderes Heimspiel: Sie stammen gebürtig aus Mönchengladbach. Den Damen-Kader von Trainer Valentin Altenburg führen die Kapitäninnen Nike Lorenz und Sonja Zimmermann an. Bei den Herren sind die Augen auf Goalgetter Niklas Wellen sowie den gebürtigen Argentinier und Strafeckenspezialisten Gonzalo Peillat gerichtet.

Worum geht es noch?

Über Mönchengladbach führt der Weg nach Paris: Die Finalsieger sichern sich nicht nur den EM-Titel, sondern auch das Direktticket für die Olympischen Sommerspiele 2024.

Wo läuft die Hockey-WM live in TV und Stream?

Die deutschen Spiele werden von den Öffentlich-Rechtlichen übertragen. Die Vorrundenpartien und mögliche Halbfinals beider DHB-Teams gibt es im Livestream sowie in den Mediatheken von ARD und ZDF. Finalspiele würden live in den linearen Programmen der Sender gezeigt. Alle 40 EM-Begegnungen werden zudem kostenpflichtig auf der Streamingplattform „Sport1 Extra“ angeboten.

Wann spielen die deutschen Teams?

Die Frauen starten am 18. August gegen Schottland (19.30 Uhr), weiter geht es am 20. August gegen England (17.30 Uhr), das Gruppenfinale steigt am 22. August gegen Irland (19.30 Uhr).

Die Männer beginnen am 19. August gegen Wales (18 Uhr), danach geht es am 21. August gegen die Niederlande (18 Uhr). Im Duell mit Frankreich endet die Gruppenphase am 23. August (19.30 Uhr).

Je nach Abschneiden folgen danach Halbfinal-Spiele oder die Spiele im Loser-Bracket.

Was kosten die Tickets?

Fans können Tagestickets erwerben und so täglich mehrere Spiele live verfolgen. Das günstigste Ticket kostet in der Preisklasse 3 ab 12,50 Euro. Zudem gibt es Dauerkarten und VIP-Pakete. Einzelne Spieltage sind bereits ausverkauft. Infos gibt es unter „eurohockey2023.com/tickets“.