Viktoria KölnSaisonabbruch wegen Corona in 3. Liga wohl noch kein Thema
Köln – Das Coronavirus hat auch den Spielbetrieb der Dritten Liga auf den Kopf gestellt. Die beiden nächsten Spieltage sind verlegt, damit haben sich die Klubs und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zunächst einmal Zeit verschafft. Wie es weiter geht in der untersten deutschen Profiliga, mag niemand so recht prognostizieren. Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung am Montag in Frankfurt werden die Vereine zunächst über das weitere Vorgehen diskutieren. Beteiligt an der Versammlung ist auch Aufsteiger FC Viktoria Köln, der sich zunächst für eine Fortführung des Spielbetriebs unter Ausschluss der Öffentlichkeit stark gemacht hatte. Aber nicht nur an diesem Wochenende sowie am kommenden Dienstag und Mittwoch, sondern bis mindestens April wird die Liga nun eine Pause einlegen.
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Nachdem die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Freitag angekündigt hat, die 36 Erst- und Zweitligisten am Montag über eine Liga-Unterbrechung bis Anfang April abstimmen zu lassen, wird der DFB dem wohl folgen. Betroffen wären zunächst die Spieltage 30 und 31, aber auch eine Pause darüber hinaus ist denkbar. Sollte die EM verschoben werden, könnte die Drittliga-Saison bis Ende Juni verlängert werden. Dann wäre nach aktuellem Stand genug Zeit, die Partien nachzuholen. Viktorias Sportlicher Leiter Marcus Steegmann hat dazu eine klare Meinung und sagt: „Es gibt Dinge, die dem Fußball übergeordnet sind. Und das ist die Gesundheit der Bevölkerung.“
Liga-Spiel und Test verschoben
Ursprünglich sollten die Höhenberger am Samstag bei Eintracht Braunschweig antreten; nach der Absage war ein Test gegen den Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck geplant, der aber ebenfalls nicht stattfand, da der Fußball-Verband Mittelrhein den Betrieb bis zum 17. April storniert hat. „Das ist schon eine sehr ungewöhnliche Situation“, findet Kölns Trainer Pavel Dotchev. „Aber wir müssen uns dieser stellen, es geht um die Gesundheit der Menschen.“
Ein zuletzt diskutierter Abbruch der Spielzeit scheint noch keine Option zu sein, da dieser einige Klubs wohl in arge finanzielle Bedrängnis brächte. Sollte die Dritte Liga vorzeitig beendet werden, müsste etwa der Traditionsverein MSV Duisburg auf die Einnahmen von sechs Heimspielen und somit auf geschätzt 1,56 Millionen Euro verzichten. Entsprechend werden am Montag mögliche Ausgleichszahlungen für die Vereine diskutiert.