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Trotz PersonalnotPavel Dotchev, der Ruhepol von Viktoria Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Viktoria-Trainer Pavel Dotchev

Köln – Es erscheint durchaus beruhigend, dass Pavel Dotchev ein sehr erfahrener Trainer ist. Der Coach des Drittliga-Aufsteigers FC Viktoria Köln befindet sich bereits in seiner 14. Saison in Liga drei – kein Wunder, dass der im bulgarischen Sofia geborene Ex-Profi so etwas wie den Ruhepuls im beschaulichen Rechtsrheinischen bildet.

Dem 53-Jährigen ist die Profiliga also so bekannt wie sein Wohnzimmer im Paderborner Stadtteil Mastbruch, nahe am idyllischen Habichtsee gelegen. Entsprechend unaufgeregt spricht Dotchev auch über die personell doch arg angespannte Lage in Höhenberg: „Bisher habe ich ja noch nie über verletzte Spieler geklagt“, erklärt der ehemalige Nationalspieler Bulgariens. „Jetzt ist es aber schon so, dass ich mir Gedanken machen muss und ich froh bin, dass mir noch einige Tage bleiben.“

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Und als er das sagte, ahnte der Coach noch nicht einmal, dass am Donnerstagnachmittag eine weitere schlechte Nachricht hinzukommen würde: Innenverteidiger Tobias Willers wurde vom Sportgericht des DFB nach einem Ellbogencheck in der vergangenen Woche gegen Braunschweigs Kevin Goden für vier Meisterschaftsspiele gesperrt. Der Schiedsrichter hatte diese Szene übersehen, woraufhin der DFB-Kontrollausschuss nachträglich Ermittlungen aufnahm.

Willers für vier Spiele gesperrt

Dabei hat die Viktoria doch ohnehin schon nicht weniger als acht malade Fußballer zu beklagen, abgesehen von den schon lange versehrten Moritz Fritz, Bernard Kyere, Suheyel Najar, Dario de Vita und Sascha Eichmeier reihten sich zuletzt auch noch die beiden Leistungsträger Daniel Mesenhöler (Innenbanddehnung im linken Knie) und Mike Wunderlich (Faserriss in der Wade) in das Lazarett ein. Kapitän Wunderlich, der fünf Treffer erzielt und ebenso viele Torvorlagen beigesteuert hat, hat es ärger erwischt: Der Regisseur wird aufgrund der im Münster-Spiel vor zwei Wochen erlittenen Blessur mindestens zwei Wochen passen müssen; erst in der Partie am 21. Oktober beim SV Meppen wird der 33-Jährige im Team zurückerwartet.

Also wird er auch das Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr, Stadion Zwickau) beim FSV Zwickau verpassen, wie womöglich auch Kevin Holzweiler, der sich seit Dienstag mit einem fiebrigen Infekt plagt.

Entsprechend ist bei der Formation des FC Viktoria Kreativität gefragt, vornehmlich beim entspannt wirkenden Trainer: „Zunächst einmal kann man Mike nicht eins zu eins ersetzen, weder als Spieler noch als Persönlichkeit“, bemerkt Dotchev. „Ich werde mir ein Bild machen und dann eine gute Mannschaft aufstellen.“

Zwickau, ein robuster Gegner

Es existieren auch schon einige taktische Gedankenspiele in Dotchevs Kopf: „Beim 0:0 gegen Braunschweig am Samstag waren wir nicht torgefährlich genug“, hat der 53-Jährige erkannt. „Vielleicht beginnen wir in Zwickau auch in einem 4-4-2.“

Wobei dieses Spielsystem der Pragmatik von Dotchev ziemlich widersprechen würde: Der FC Viktoria wird sich auf einen Kontrahenten einstellen müssen, der dem Aufsteiger körperlich robust und mannschaftlich geschlossen begegnen wird. „Zwickau ist eine Drittliga-Mannschaft im klassischen Sinne“, sagt der Sportliche Leiter Marcus Steegmann. „Es ist sehr unangenehm, gegen sie zu spielen, weil sie hauptsächlich mit langen Bällen operieren.“

Bereits am Freitagmorgen bricht der Viktoria-Tross zur seiner knapp 500 Kilometer langen Reise auf – für Pavel Dotchev keine große Herausforderung. Schließlich ist dem Trainer die Dritte Liga sehr vertraut, so auch die GGZ-Arena im Zwickauer Stadtteil Eckersbach.