Es lief die 83. Spielminute im Sportpark Höhenberg, als Viktorias Enrique Lofolomo den eingewechselten Malek El Mala vor dem Strafraum der Essener anspielte. Obwohl Kölns Stürmer mit dem Rücken zum Tor und Verteidiger Tobias Kraulich stand, verschaffte er sich durch eine Drehung samt Ballan- und -mitnahme geistesgegenwärtig Platz und traf sehenswert mit einem präzisen Schuss ins linke Eck.

„Ein fantastisches Tor. Mit so viel Zug und Präzision da zu agieren, davor muss man den Hut ziehen“, lobte selbst Gästetrainer Uwe Koschinat. Es war zudem das Goldene Tor für Viktoria zum 1:0-Sieg im Drittliga-Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Der 1. FC Köln hatte bereits im vergangenen Sommer neben seinem hoch verlangten Bruder Saïd (18), der bisher deutlich mehr im Fokus stand, auch den ein Jahr älteren Angreifer verpflichtet und lieh ihn ebenfalls anschließend direkt wieder zur Viktoria aus.

Kein Startelfeinsatz diese Saison

Auf der Schäl Sick konnte sich Malek El Mala bislang allerdings nicht nachhaltig durchsetzen. Zwar lief der Angreifer in der aktuellen Saison 17-mal für die Höhenberger auf, jedoch nie von Anfang an. „Er hat das Pech, das tut mir wirklich in der Seele weh, dass er wegen Lobinger und Semih Güler weniger Minuten bekommt. Sonst würde er viel öfter und viel länger auf dem Platz stehen“, sagte Viktorias Coach Olaf Janßen.

Fast zwei Drittel aller erzielten Tore gingen bisher auf das Konto von Güler (13) und Lobinger (12), die zu den besten fünf Torjägern der 3. Liga zählen. Neben Saïd soll auch Malek El Mala im Sommer dann endgültig zum FC wechseln. Die Höhenberger haben allerdings einen Verbleib des Stürmers noch nicht ganz abgehakt. „Ich hoffe, dass der FC auf die Idee kommt, ihn nochmal für ein Jahr an die Viktoria auszuleihen“, so Janßen. Denn bei Viktoria habe der Stürmer deutlich mehr Einsatzchancen, ist Viktorias Trainer überzeugt.