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Vor dem Spiel gegen Türkgücü MünchenViktoria Köln arbeitet an der Stabilität

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Luca Stellwagen (links) wusste zuletzt auf der linken Abwehrseite der Viktoria zu überzeugen.

Köln – Vor einigen Tagen führte Franz Wunderlich ein Telefonat mit Horst Heldt, dem Geschäftsführer Sport des 1.FC Köln. Die beiden kennen sich persönlich recht gut, immerhin standen sie einst gemeinsam beim FC als Profi-Fußballer unter Vertrag. Wunderlich, Sportvorstand des Drittligisten FC Viktoria Köln, präzisiert, worum es in jenem Gespräch ging: „Thema war eine mögliche Ausleihe von Robert Voloder“, sagt der 57-Jährige. „Weil wir auf der Innenverteidiger-Position aber keinen Bedarf haben, haben wir uns gegen eine Verpflichtung entschieden.“

Verzicht auf Voloder-Leihe

Voloder wurde vor einer Woche aus dem Lizenzspieler-Kader des Bundesligisten gestrichen und in die U 21 versetzt; der 19-Jährige Abwehrspieler besitzt am Geißbockheim noch einen Vertrag bis 2023 und gilt als hoch veranlagt.

Dabei hätte ein Engagement des gebürtigen Frankfurters aus Höhenberger Sicht womöglich Sinn gemacht: Seit Beginn der Woche hat die Viktoria einen Verteidiger weniger, Dominik Lanius unterschrieb beim Stadtrivalen SC Fortuna einen Kontrakt bis Sommer 2022. Bislang hatte es der 23-Jährige auf lediglich fünf Einsätze in der ersten Mannschaft gebracht; es darf bezweifelt werden, dass es im Laufe der Saison mehr geworden wären, wie Sportleiter Marcus Steegmann bemerkt: „Wir haben einen recht großen Kader. Ob Dominik in der Rückrunde die entsprechende Spielzeit bekommen hätte, war nicht absehbar.“

Gottschling nach Mannheim

Bis zum Ende der Winter-Transferfrist am 1. Februar kommt aber ohnehin noch einmal Bewegung in den Kölner Kader. „Wir haben André Dej und seinem Berater mitgeteilt, dass sie sich nach einem neuen Verein umsehen können“, erklärt Wunderlich. In der Konsequenz wird das wohl bedeuten, dass der defensive Mittelfeldspieler, der vor eineinhalb Jahren von Jahn Regensburg ins Rechtsrheinische kam und in dieser Saison erst sechs Minuten auf dem Feld stand, auch an diesem Freitag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) in der Partie gegen Türkgücü München nicht im Kader stehen wird.

Das gilt definitiv auch für Marcel Gottschling, dessen Vertrag am Donnerstagnachmittag einvernehmlich aufgelöst wurde. Der 26-jährige Abwehrspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum Ligarivalen Waldhof Mannheim und kehrt mit seinem neuen Klub, bei dem der ehemalige Viktoria-Coach Patrick Glöckner Trainer ist, am nächsten Samstag zum Rückrundenauftakt nach Höhenberg zurück.

Höck und Lorch fehlen

Aber auch so steht Kölns Trainer Pavel Dotchev ausreichend Personal zur Verfügung; so viel, wie noch nie in dieser Spielzeit. Abgesehen von Alexander Höck (Reha nach Kreuzbandriss) und dem rotgesperrten Jeremias Lorch sind alle Akteure einsatzbereit. Gerade in der Abwehr lechzen die Rechtsrheinischen förmlich nach Kontinuität, wie der Deutsch-Bulgare ausführt: „In die Viererkette möchte ich schon Automatismen reinbringen, damit wir weiter stabil bleiben.“ Am letzten Wochenende beim 0:0 in Kaiserslautern überzeugten nicht nur die beiden Innenverteidiger Maximilian Rossmann und Sead Hajrovic, sondern auch der wieder erstarkte Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz und sein Pendant auf der linken Seite, Luca Stellwagen. Über den jungen Abwehrmann, der im Sommer aus der Regionalliga von Astoria Walldorf kam, ist Dotchev voll des Lobes: „Er hat es zuletzt äußerst solide gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.“

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Die Auseinandersetzung mit Türkgücü dürfte kein Selbstläufer werden: Am Montag bezwang der Serien-Aufsteiger der vergangenen Jahre Spitzenreiter Dynamo Dresden mit 1:0. „München verteidigt mit großer Überzeugung. Uns muss es gelingen, sie fußballerisch zu knacken“, meint Dotchev. Und über zwei sogenannte Unterschiedsspieler verfügt der Gegner auch: Petar Sliskovic liegt mit elf Toren auf Rang zwei der Torjägerliste, zudem ist Mittelfeldspieler Sercan Sararer der erfolgreichste Vorlagengeber der Liga.