Novak Djokovic steht im Wimbledon-Viertelfinale. Nach seinem Sieg über Holger Rune schlug der Tennis-Star kritische Töne an.
„Goooood night“Djokovic macht sich über Wimbledon-Publikum lustig und kritisiert Zuschauer
Tennisstar Novak Djokovic hat es einmal mehr allen gezeigt: Rund einen Monat nach seiner Knie-Operation gewann der Serbe am Montagabend souverän mit 6:3, 6:4, 6:2 gegen den Dänen Holger Rune und zog damit ins Viertelfinale von Wimbledon ein.
Der Rekord-Grand-Slam-Sieger benötigte dafür auf dem Centre Court nach dem Aus von Alexander Zverev gerade einmal 2:03 Stunden. Der 37-Jährige steht damit zum 15. Mal in Wimbledon in der Runde der besten Acht und bestreitet zum insgesamt 60. Mal ein Grand-Slam-Viertelfinale.
Novak Djokovic kritisiert Wimbledon-Publikum für Rune-Rufe
Für einen stets umjubelten Legendenstatus sorgen diese beeindruckenden Zahlen allerdings nicht unbedingt. Nach seinem Viertelfinaleinzug sorgte der Tennis-Star mit einer kuriosen Kritik am Publikum dagegen für verdutzte Gesichter.
„All den Fans, die Respekt hatten und den ganzen Abend hier geblieben sind, danke ich von ganzem Herzen“, sagte Djokovic zunächst, um dann nachzuschieben: „All denen, die entschieden haben, den Spieler nicht zu respektieren, in diesem Fall mich, wünsche ich eine guuuuuute Nacht. Guuuute Nacht. Guuuute Nacht. Sehr guute Nacht“.
Mit den langgezogenen Rufen in Richtung des Publikums machte sich Djokovic über jene Zuschauer lustig, die seinen Gegner mit ebenfalls langgezogenen Rufen während der Partie unterstützt hatten. Djokovics Rufe sorgten für ein Pfeifkonzert auf den Rängen. „Ich habe in vielen Stadien gespielt. Glaubt mir: Ihr berührt mich nicht“, schob der „Djoker“ noch nach.
Novak Djokovic: „Das respektiere ich nicht. Ich kenne alle die Tricks“
Auf den Hinweis des Interviewers auf dem Centre Court des Rasen-Grand-Slam-Turniers, dass das Publikum seinen Gegner Rune nur habe unterstützen wollen, antwortete der siebenmalige Wimbledonchampion: „Das respektiere ich nicht. Ich weiß, dass sie Rune angefeuert haben, aber das ist auch eine Entschuldigung zu buhen. Ich bin seit 20 Jahren auf der Tour. Glaube mir, ich kenne alle die Tricks. Ich weiß, wie es läuft.“
Djokovic hat 24-Grand-Slam-Titel gewonnen, darunter sind sieben Wimbledon-Triumphe. Der frühere Weltranglistenerste trifft nun auf den Australier Alex de Minaur.
Beachtlich: Im Achtelfinale der French Open in Paris hatte sich Djokovic einen Meniskusriss im Knie zugezogen und war anschließend nicht mehr zum Viertelfinale angetreten. Nach einer Operation fühlte er sich dennoch bereit für den Londoner Rasenklassiker. Djokovic strebt seinen achten Wimbledon-Titel an, mit dem er mit dem Schweizer Rekord-Champion Roger Federer gleichziehen würde. (oke/dpa)