AboAbonnieren

Schüsse von Essig aufgeklärtSchütze bedrohte auch einen Autofahrer in Bonn

Lesezeit 2 Minuten
Tatort_Essig_Spurensuche_mit_Hund

Spürhunde, die die Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen eingesetzt hatte, konnten nichts finden.

Swisttal – Nach den Schüssen vor einer Woche auf einen Mann in Essig hat die Polizei den mutmaßlichen Schützen ermittelt. Spezialkräfte der Polizei nahmen am Donnerstag einen 43-Jährigen in seiner Wohnung in Bonn-Auerberg fest. Er räumte laut den Ermittlern in einer Vernehmung die Schüsse auf den 48-Jährigen ein, der schwer verletzt wurde. Anschließend war der Bonner geflohen.

Beide Männer, das war schnell deutlich geworden, kannten einander, die Tat hat Informationen der Rundschau zufolge finanzielle Gründe. Der Verletzte hielt sich mit Angaben zu den Vorfall denn auch ziemlich zurück. Am Freitag erließ ein Haftrichter auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Totschlags, Verstoßes gegen das Waffengesetz, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Schuss in den Reifen

Denn kurz nach der Tat in Swisttal, auch das räumte der Mann gegenüber der Polizei ein, war er demzufolge an einem Vorfall in Bonn-Pützchen beteiligt. Dort soll er mit seinem Audi Cabrio nach zwei zunächst gescheiterten Überholversuchen einen vor ihm fahrenden Opel Astra ausgebremst und so zum Stopp gezwungen haben. Dessen Fahrer berichtete später der Polizei, er sei beschimpft und zusätzlich mit einer Schusswaffe bedroht worden sein.

Der Aggressor habe sie auch in Richtung seines Wagens gehalten und einen Schuss abgegeben. Der Bedrohte dachte zunächst, es handele sich nur um eine Schreckschusspistole, auf der Weiterfahrt bemerkte er dann aber, dass ein Reifen defekt war. Eine kriminaltechnische Untersuchung ergab, dass er tatsächlich durch eine Kugel beschädigt worden war. Der Audi wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Mehrere Schüsse waren am Montag vergangener Woche am Rande der Ortschaft Essig gefallen und hatten das Opfer in Arm und Bein getroffen. Die Polizei setzte bei der Suche nach dem Schützen einen Hubschraubers sowie zahlreiche Kräfte am Boden ein.