Die Muskeln und Sehnen beiseiteschieben statt sie zu durchtrennen: Im Rheinland Klinikum Dormagen wenden die Orthopäden bei Hüft-Operationen neueste, besonders gewebeschonende Techniken an.
Am Muskel vorbei statt mittendurchSchonendere Technik bei Hüft-Operationen
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Patienten wird das Vorgehen in Ruhe erklärt.
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Mehrere Kilometer gehen, gar wandern – für Marlene Tillmann noch vor Monaten unvorstellbar. Über drei Jahre hinweg wurden die Schmerzen in ihrem linken Hüftgelenk immer stärker, waren schließlich trotz Medikamenten kaum erträglich, am Ende tat jeder Schritt weh. Im Herbst verbrachte die 64-Jährige mit ihrem Mann Dietmar einen Wanderurlaub im Allgäu. „Herrlich, der Panoramaweg am Söllereck“, schwärmen sie von ihren bis zu 20 Kilometer langen Touren. Zu verdanken hat die Wahl-Büttgenerin das ihrem neuen Hüftgelenk. Und der besonders gewebeschonenden Operationstechnik, genannt ALMIS, die Dr. Joachim Peters, Oberarzt im Rheinland Klinikum Dormagen, bei ihr angewandt hat: Der minimal-invasive Zugang kommt ohne eine Verletzung der umgebenden Muskulatur oder Sehnen aus. Marlene Tillmann konnte selbst kaum fassen, wie schnell sie im Anschluss wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf den Beinen war. „Ich fühle mich wunderbar, kann mich ohne Schmerzen bewegen. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, sonst hätte ich die OP viel früher machen lassen“, lautet ihr Fazit.
Modernste OP-Instrumente
„In der orthopädischen Abteilung des Rheinland Klinikums Dormagen verwenden wir seit Jahren mini-invasive Kunstgelenke und nutzen bei der Implantation möglichst schonende Zugangswege“, sagt Chefarzt Professor Guido Saxler, Direktor des Zentrums für Orthopädie am Rheinland Klinikum. „Der Zugang durch die Weichteile zur Hüfte wurde nun mit speziellen Instrumenten nochmals modifiziert und verbessert. Nach einem solchen Eingriff werden unsere Patienten rascher wieder mobil, haben einen geringeren Blutverlust durch die Operation, benötigen weniger Schmerzmedikamente im Anschluss und können meist das Krankenhaus früher wieder verlassen“, nennt der renommierte Orthopäde und Unfallchirurg entscheidende Vorteile. Sein Dank geht in diesem Zusammenhang besonders an den Förder- und Freundeskreis Rheinland Klinikum Dormagen e.V., der die Anschaffung von speziellen OP-Instrumenten durch eine großzügige Spende in Höhe von 12.500 Euro ermöglicht hatte.
Direkte Verbesserung
„Gerade die Frühphase nach der Hüft-Operation, die bei vielen Patienten mit Angst und Unsicherheit verbunden ist, verläuft sehr viel angenehmer: Durch die ALMIS-Technik kommt es zu geringerem Blutverlust, der Patient hat weniger Schmerzen und kann früher mobilisiert werden“, erklärt Dr. Joachim Peters, der den Genesungs-Fortschritt bei seiner Patientin Marlene Tillmann per Handy-Video dokumentiert hat. Noch am Nachmittag des OP-Tages ging sie erstaunlich leichtfüßig durchs Krankenzimmer. Mit Anleitung des Physiotherapeuten wagte sie sich am ersten Tag nach der Operation bereits ans Treppensteigen, tags drauf ging es auch schon wieder nach Hause. Drei Wochen später, deutlich erholt und ohne nennenswerte Einschränkungen, begann für sie die Reha, die sie vollends wieder fit machte. Viel Lob gibt es von der Patientin auch für den organisatorischen Ablauf rund um die OP im Rheinland Klinikum Dormagen: „Das war top!“
Höchste Qualitätsstufe
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Rheinland Klinikum Dormagen besitzt die höchste Zertifizierungsstufe als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. Jährlich werden hier etwa 900 Patientinnen und Patienten mit neuen Kunstgelenken versorgt. Die ALMIS-Technik ermöglicht einen besonders schonenden Zugang zum Hüftgelenk, da die umgebende Muskulatur und Sehnen nicht verletzt werden. Dadurch sind deutlich weniger Blutverlust, Schmerzen und weitere Komplikationen zu befürchten. Patienten können schnell in ihre häusliche Umgebung zurückkehren.
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