SUMTEQ zeigt, wie es gehtMit neuer Technologie zu mehr Nachhaltigkeit
Eine Idee erfolgreich umzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen, benötigt neben besonders kreativen Ideen eine große Portion Mut, Überzeugung und Durchhaltewillen. Nicht umsonst wurde die SUMTEQ GmbH mit dem diesjährigen Wirtschaftspreis im Bereich Technologie ausgezeichnet. Doch was steckt dahinter?
Die ersten Schritte
In Köln nahm 2014 die Erfolgsgeschichte des Start-ups ihren Anfang. Dr. Alexander Müller und Dr. Roland Oberhoffer entwickelten den ersten skalierbaren nanoporösen Polymerschaum und tauften ihn auf den Namen Sumfoam. Damit schufen sie eine neue Materialklasse. Ziel war es, den Schaum mit den winzigen Poren als Hochleistungsdämmstoff in der Baubranche einzusetzen. Als Trio legten die beiden zusammen mit Michael Hoffmann den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von SUMTEQ. Und es geht steil bergauf, denn bis heute ist diese Technologie einzigartig und leistet einen besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Feinste Poren
Umweltbewusstsein und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks sind Ziele, die SUMTEQ seit Gründung konsequent verfolgt. Das fängt bei der Produktion an, da für den Schäumungsprozess ausschließlich klimaneutrales Treibmittel verwendet wird. Zudem ist Sumfoam recycelbar und wird fast vollständig in den Produktionsprozess zurückgeführt. Gerade jetzt stehen Klimaschutz und Energieeffizienz mehr im Fokus denn je. Umso wichtiger ist es, eine optimale Isolation zu finden, die effektiv und umweltschonend ist. Dank der feinen Poren wird die Wärmeleitfähigkeit drastisch reduziert. Gleichzeitig ist Sumfoam extrem stabil, wodurch er sich sehr gut als Hochleistungsdämmstoff eignet. Die umfangreiche Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des Umweltinnovationsprogramms des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (UIP) sprechen für sich.
Ein Schaum, viele Möglichkeiten
In Form von Einschüttdämmung oder auch als Dämmputz entfaltet Sumfoam sein Potenzial. Besonders dort, wo Platzmangel herrscht, bietet der Schaum eine ideale Isolierlösung. So kann durch die Verwendung der neuen Materialklasse wertvoller Raum geschaffen werden. Aber die Kügelchen können noch viel mehr. So ermöglicht die nanoporöse Struktur eine Aufnahme von Parfums oder geruchsbindenden Mitteln. In Druckfarben für Kleidung nimmt Sumfoam durch Aufsprühen individuelle Düfte auf und setzt diese nach und nach frei. Auch schlechte Gerüche, etwa durch Schweiß freigesetzt, haben keine Chance. In der Kunststoffverarbeitung feiert SUMTEQ ebenso große Erfolge. Dank Sumfoam kann jetzt Recycling direkt vor Ort stattfinden – ohne externe Aufbereitung. Flüssige Stoffe, wie etwa Weichmacher, nimmt Sumfoam auf und ermöglicht diese als „trockene Flüssigkeit“ einfach mit PVC-Resten zu vermischen und weiterzuverarbeiten. Das kommt vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zugute. Die Anwendungen bei SUMTEQ sind vielfältig: So liefert das Unternehmen zudem den Grundstoff für die Isolation von Kühlboxen zum Transport von Impfstoffen oder Medikamenten.
Aus klein wird groß
„Small Structures – High Impact“ ist der Leitsatz von SUMTEQ. Diese Einstellung zieht sich durch die ganze Unternehmenskultur. Aus etwas Kleinem etwas Großes zu erschaffen hat sich die SUMTEQ zu Herzen genommen. Ein kleines Polymer mit einer nanoporösen Struktur wird zum Alleskönner im Bereich Dämmung, Kunststoffverarbeitung und noch vielen anderen Anwendungsmöglichkeiten. Genauso hat sich das Start-up mit der großen Idee weiterentwickelt. Angefangen mit nur wenigen Mitarbeitern in Köln, beschäftigt SUMTEQ inzwischen über 40 Angestellte. Schnell reichte der Platz in Köln nicht mehr aus, weswegen SUMTEQ nun in Düren ansässig ist. „Hier haben wir die industriellen Kapazitäten gefunden, die uns den Schritt vom Start-up zum produzierenden Unternehmen ermöglicht haben“, sagt Dr. Alexander Müller. Und weiter ergänzt er: „Ironie des Schicksals: aus Köln sind wir nach Düren gezogen, um zum ersten Mal in Köln mit dem ersten Preis ausgezeichnet zu werden“. Das, worauf lange hingearbeitet wurde, wird in diesen Tagen Wirklichkeit: Die industrielle Großproduktion startet. Damit ist ein weiterer Schritt in die Zukunft getan.
Stimmen der Mitarbeiter
Verena Lennartz (Sales & Marketing) „Sum-Was? Als ich mich vor einem Jahr bei SUMTEQ beworben habe, hatte ich noch keine Ahnung von der Chemie-Branche. Aber ich habe hier sofort die Möglichkeit erkannt, mich weiterzuentwickeln. Von Anfang an wurden mir viel Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht. Und die tollen Teamevents gibt es on top!“ Lars Laaser (Schichtleiter Produktion)„Ich wurde herzlich aufgenommen, mit ganz viel Kuchen! Meinen sicheren Job habe ich gekündigt, um bei SUMTEQ anzufangen – und ich würde es wieder tun. In der Produktion finden wir immer einen gemeinsamen Nenner, auch wenn es mal schwierig wird. Vor allem liebe ich die Duz-Kultur und den besonderen Respekt untereinander.“ Max Huppertz (Werkstudent) „Im Vergleich zu meinen bisherigen Arbeitserfahrungen während des Studiums wurde ich hier bei der SUMTEQ als Werkstudent besonders unterstützt und in meiner persönlichen Entwicklung gefördert. Gleichzeitig wurde mir in den zwei Jahren zu jeder Zeit signalisiert, dass meine universitären Aufgaben an erster Stelle meines Entwicklungsprozesses stehen.“
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Fünf Fragen an Projektmanager Max Heuer
Du bist als Werkstudent bei SUMTEQ eingestiegen. Wie kam es dazu?
Max Heuer: Direkt zu Beginn meines Masterstudiums in Köln bin ich eigentlich aus Zufall auf die Stellenanzeige als Werkstudent bei der SUMTEQ gestoßen. SUMTEQ, Technologie-Start-up, Polymer-Nanoschaum: Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was mich erwartet. Aber was sollte schon schief gehen als Werkstudent? Die Zusage kam Zur großen Freude und der dynamische sowie spannende Alltag in einem wachsenden Start-up hat begonnen.
Wie hast du dich bei SUMTEQ weiterentwickelt? Welche Möglichkeiten, die hier geboten wurden, haben dir eine Weiterentwicklung ermöglicht?
Heuer: Als Werkstudent konnte ich einen umfangreichen Einblick in die Entstehung eines Unternehmens erhalten und mir wurde die Chance zuteil, meinen beruflichen Werdegang selbst mitzugestalten. Als ich als Business Analyst angefangen habe und umfangreiche Markt- und Wettbewerbsanalysen durchgeführt habe, hat weder die SUMTEQ noch ich damit gerechnet, dass ich als erstes Projekt nach meiner Festanstellung den Aufbau unserer Kleinserienproduktion mitbetreue. Und so wurde mir mit meinem beruflichen Einstieg nach der Abschlussarbeit, welche ich ebenfalls bei der SUMTEQ schreiben durfte, direkt eine große Verantwortung zuteil. Mein beruflicher Werdegang war stets von der Möglichkeit zur freien Entfaltung geprägt. Meine Rolle als Projektmanager und Mitarbeiter der ersten Stunden hat mir seitdem keinen einzigen langweiligen Arbeitstag beschert.
Was macht SUMTEQ aus Deiner persönlichen Sicht so besonders?
Heuer: Die spürbare Motivation hinsichtlich der Lösung komplexer Herausforderungen, hat mir in der Vergangenheit Erfahrungen beschert, welche ich wohl in zehn Jahren Berufserfahrung innerhalb etablierter Unternehmen niemals erfahren hätte. Besonders hervorzuheben ist die hohe Verantwortung, welche jedem Mitarbeiter direkt zuteil wird. Neben der innovativen und nachhaltigen Technologie besteht in meinen Augen eine besondere Attraktivität darin, ein Technologie-Unternehmen mit begrenzten Ressourcen aufzubauen. Dies verlangt eine außerordentliche technische Kreativität sowie unternehmerische Geschicklichkeit, was zwangsläufig zu einer immensen Entwicklung jedes Mitarbeiters führt.
Wie siehst du die Perspektiven von SUMTEQ?
Heuer: Die bisherigen Skalierungsschritte und verzeichneten Erfolge lassen mehr als vermuten, dass die aktuelle Unternehmensgröße und anstehende Marktdurchdringung nur ein Zwischenschritt zur weiteren Skalierung ist. Perspektiven sind demnach mehr als umfangreich in allen Bereichen vorhanden.
Was würdest du Bewerbern raten und warum sollten sie hier einsteigen? Wo liegen Chancen und Perspektiven?
Heuer: Mein Werdegang bei SUMTEQ zeigt, dass in jeder beruflichen Station ein Einstieg sowie Mitgestaltung seiner sowie der globalen Zukunft möglich ist. Wer also Lust auf ein spannendes berufliches Umfeld mit außergewöhnlichen Entfaltungsmöglichkeiten hat, der sollte seine Bewerbung am besten schon gestern abgeschickt haben.