GastronomieWas man in Köln und der Region gerne isst und trinkt
Köln hat ein großes gastronomisches Angebot. Fast alle der 184 in Köln lebenden Nationen sind mit einer eigenen Küche vertreten. Neben zahlreichen internationalen Restaurants, die die Multikulturalität der Stadt widerspiegeln, strahlen vor allem die Brauhäuser die Tradition und Eigenart der kölschen Gastlichkeit aus.
Zu den alteingesessenen Brauhäusern zählt das seit 1511 bestehende „Brauhaus Sion“ an der Straße Unter Taschenmacher, oder das „Cölner Hofbräu P. Josef Früh“ am Dom, die „Brauerei Päffgen“ an der Friesenstraße, die einst von Ex-US-Präsident Bill Clinton besuchte „Malzmühle“ am Heumarkt oder das nun schon über 500 Jahre alte Brauhaus „Schreckenskammer“.
Im Mittelpunkt der Kölner Brauhauskultur steht die regionale Biersorte Kölsch. Das Besondere ist, dass Kölsch nur in Köln gebraut werden darf. Am besten schmeckt es direkt vom Fass und es gehört selbstverständlich in die typischen, nur in Köln verwendeten Gläser von 0,2 Litern Inhalt.
Spöttische Parodien
Die Kellner in den Brauhäusern tragen das Bier im „Kranz“ (ein rundes Tablett mit Stiel), in das die Kölsch-Gläser eingesetzt werden. In den Brauhäusern gibt es typisch kölsche Speisen, die bodenständig, deftig und vereinzelt ein wenig eigenwillig sind – und teilweise als spöttische Parodien auf feine Essgewohnheiten gesehen werden können.
So zum Beispiel der „Halve Hahn“ (Halber Hahn). Dabei handelt es sich um ein halbes Roggenbrötchen mit einer dicken Scheibe Holländer-Käse und Senf. Es stammt aus einer Zeit, als Hähnchen-Gerichte noch sehr teuer waren. Brauhaus-Besucher, die einen „Halve Hahn“ aßen, verspotteten also die reicheren Kölner, die sich Geflügel leisten konnten.
Eine ähnliche Parodie findet sich auch in dem Gericht „Kölscher Kaviar“, ein Stück Blutwurst mit Senf und einem Röggelchen (doppeltes Brötchen).
Ein in vielen Regionen beliebtes Gericht ist der Sauerbraten. Viele auswärtige Besucher lassen sich den „Rheinischen Sauerbraten“ in Köln besonders gern servieren, weil er hier als besonders delikat gilt. Für den Sauerbraten wird Rindfleisch drei bis vier Tage in Essig eingelegt. Traditionell wurde beim Sauerbraten Pferdefleisch verwendet, heute wird er in der Regel mit Rindfleisch zubereitet.
Beliebte Viertel in Köln zum Essen gehen
Die Kölner Altstadt zwischen dem Roncalliplatz am Dom bis zum Heumarkt ist bei Touristen sehr beliebt und bietet Brauhaus-Küche, aber auch internationale Speisen vom Imbiss bis zum Sternerestaurant.
Rund um den Rathenauplatz und auf der Zülpicher Straße gibt es eine Vielzahl an Imbissen, Cafés und Restaurants. Dort gibt es auch etliche Kneipen, abends und am Wochenende sind hier vor allem junge Menschen.
Das Belgische Viertel rund um den Brüsseler Platz und die Aachener Straße ist besonders Abend dicht gefüllt mit Menschen, die die vielen Bars und Restaurants besuchen.
Die Kölner Südstadt bietet eine große Dichte an Cafés und Restaurants.Ein Beispiel dafür ist die Alteburger Straße, aber auch die Gegend um den Chlodwigplatz und die Severinstraße.
In Ehrenfeld findet man auf der Venloer Straße und in vielen der davon abgehenden Straßen Gastronomie und Bars.
Eine andere Lokalspezialität, in Gaststätten ebenso zu bekommen wie an offenen Straßenbuden zur Weihnachtszeit, sind Reibekuchen. Sie bestehen aus rohen, geriebenen Kartoffeln, etwas Weizenmehl, einer Prise Salz und werden in Öl oder Fett gebacken.
Wenn es mit der Essenszubereitung früher in Köln schnell gehen sollte, kam ein Mittagsgericht auf den Tisch, das den schönen Namen „Himmel un Äd“ (Himmel und Erde) trägt: Gestampfte Kartoffeln und gestampfte Äpfel gekocht und dazu Blut- oder Leberwurst in der Pfanne gebraten. Das Gericht hat sich auf den kölschen Speisekarten gehalten.
Dieser Text ist entstanden mit freundlicher Unterstützung von Köln-Tourismus.